Die Mischung aus Ablehnung des Alten Testaments und koerperlicher Enthaltsamkeit ist ja nichts Neues. Das war schon die Lehre der Marcioniten aus der ersten Haelfte des zweiten Jahrhunderts, die damals wohl einen Grossteil der Christenheit im nordoestlichen Mittelmeergebiet ausmachten und wohl wichtig genug waren, um, etwas verwandelt, in die Hauptkirche integriert zu werden. Unabhaengige Gemeinden existierten aber mindestens noch bis ins 9. Jahrhundert. Marcion war der erste, der einen NT-Kanon schuf: ein Evangelium, wohl dem Lukas-Evangelium aehnlich (das Evangelikon), und 10 Paulus-Briefe, ein bisschen anders aufgeteilt als heute (das Apostolikon), erweitert mit seinen "Antithesen". Sie erkannten nur Paulus als Apostel an, was Tertullian wohl zu seiner Beschreibung des Paulus als "Apostel der Haeretiker" brachte.
Ich erwaehne das nur, weil die Lehre der Katharer wohl sehr aehnlich ausgesehen haben soll, was zwar nicht heisst, dass es da eine direkte Verbindung bis ins Urchristentum gibt, aber auszuschliessen ist es nicht.
Ich erwaehne das nur, weil die Lehre der Katharer wohl sehr aehnlich ausgesehen haben soll, was zwar nicht heisst, dass es da eine direkte Verbindung bis ins Urchristentum gibt, aber auszuschliessen ist es nicht.

