30-10-2013, 13:41
(30-10-2013, 00:11)Mustafa schrieb: Man muss auch fest die Augen zusammenpressen, um die ganzen liberal eingestellten Muslime nicht zu erkennen[quote='Mustafa' pid='140960' dateline='1383084717']
Och, da gibt es schon einige und Du wirst wahrscheinlich dieser Gruppe angehören und dann gibt es in der EU auch solche, die sich ebenso wie viele Christen wenig um Glaubensregeln scheren, sie teilweise auch nicht kennen, und die sind ein fruchtbarer Boden für Fundamentalisten.
[quote='Mustafa' pid='140960' dateline='1383084717']Es mag sein, dass vielerorts die Machtverhältnisse die Fundamentalisten stützen,
aber das ist alles kein Grund, Muslimen allgemein solcherlei Tendenzen zuzuschreiben, wie du das tust.
Nochmal: Nicht autoritäre Regime zwangen den Bewohnern islamischer Staaten gegen deren Willen das Fiqh auf, nee, die Einführung des islamischen Rechts wurde weitgehend begrüßt, oft sogar als Folge freier Wahlen eingeführt.
(30-10-2013, 00:11)Mustafa schrieb: Das von dir beschriebene Szenario in Europa halte ich für äußerst konstruiert.
Die legale Aktivität von Scharia-Gerichten in Teilen der EU ist Fakt, Die Aussagen auf offiziellen islamischen websites sind Fakt und die in islamischen Foren ebenso. Die Tendenz im Dar al-Islam zurück zur Höhergewichtung der Religion sind auch in Europa zu registrieren.
(30-10-2013, 00:11)Mustafa schrieb: Da haben wir ganz andere Sorgen mir Extremisten, wie das Wiedererstarken der Nazis in vielen Teilen Europas zeigt.
Die Gefahr von rechts unterschätze ich nicht und die von links ebensowenig. Z.Z. wird wieder ein NPD-Verbot diskutiert und der KBW - Kommunistischer Bund Westdeutschlands - war verboten. Man kann solche Verbote als Ausdruck der Wehrhaftigkeit unserer Demokratie betrachten. Diese Wehrhaftigkeit geht allerdings nicht soweit, eine Religion zu verbieten, selbst wenn sie in den meisten von ihr dominierten Staaten das Gegenteil dessen ausführt, was sie von Europa einfordert. Diese europäische Toleranz gegenüber Religionen begrüße ich auch. Vorbild sollte uns die weitgehend praktizierte islamische Intoleranz nicht sein und ich wende mich auch gegen ein gesetzliches Verbot von Burkha oder den Bau von Minaretten. Aber ich will nicht, dass eines Tages eine denkbare islamische Mehrheit unsere Toleranz zu Gunsten intoleranter Vorschriften ihrer Religion demokratisch legal kippt.
(30-10-2013, 00:11)Mustafa schrieb: Mit deinem Beitrag zeigst du erneut, dass du im Grunde für die Einschränkung von Freiheit in Europa bist.
Nee. Nicht einschränken will ich die in Europa gewährte individuelle Freiheit, sondern viel mehr ausdehnen – weg mit den Resten sinnfreien religiösen Einflusses auf das Recht. Aber ich würde es sehr begrüßen, würde der Automatismus bei der Vergabepraxis von Staatsbürgerschaften und damit des Wahlrechts in vielen EU-Staaten beseitigt. Auch der dt. Weg, doppelte Staatsbürgerschaft zu vermeiden, erscheint mir da nicht ausreichend. Das ist keine Einschränkung der Freiheit, auch nicht die der Migranten - ihre Freiheit wird dadurch sogar eher geschützt -, sondern eine Maßnahme, die der Freiheit weitgehend eine sichere Zukunft beschert.
Übrigens will ich auch nicht die Migration stoppen oder vergebene Staatsbürgerschaften rückgängig machen, aber eine zukünftige Änderung des dabei praktizierten Automatismus würde ich schon sehr begrüßen.
