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Die Seinsweise Gottes
#5
(23-10-2013, 16:46)Praja schrieb: Das Sein Gottes bezeichnet das Sein selbst. Es kann nicht anders beschrieben werden als der Urgrund, aus dem alles entstammt, weil es über jede Vorstellung des menschlichen Denkens erhaben ist.
Wenn es so wäre, widerspräche sich die Aussage selbst. Denn sie macht eine Aussage über etwas, über das man nichts aussagen kann, und das kann man viel einfacher ausdrücken: Über "Gottes Sein" oder einen "Urgrund des Seins" weiß man nichts.

(23-10-2013, 16:46)Praja schrieb: Der Mensch vermag mit seinem Verstand nur Endliches zu erfassen, aber nicht Unendliches.
Das ist nicht korrekt. Selbstverständlich kann man Unendlichkeiten z. B. mathematisch erfassen und damit umgehen. Nur gilt dies nicht für alle denkbaren Unendlichkeiten. Unendlichkeiten können nämlich ihre eigenen Widersprüche enthalten. Damit endet dann die Möglichkeit, mit diesen vernünftig umgehen zu können. Und man landet erneut bei: "... weiß man nicht."

(23-10-2013, 16:46)Praja schrieb: Nur mit Vernunft kommt man nicht darauf, das Gott das Sein und Bestehen in sich ist, aus dem alles stammt.
Mit was dann? Außerhalb der Vernunft herrscht der Unsinn.

(23-10-2013, 16:46)Praja schrieb: Darum gibt es die Offenbarung Gottes, das Wort Gottes. Das kennt jeder in schriftlicher Form.
Genau! Und wer garantiert uns, dass die Priester-Schriftsteller nicht Dinge aus der außer-vernünftigen Menge des Unsinns heraus gefiltert haben, um z. B. ihre Erziehungsziele bei König und Volk zu erreichen?

(23-10-2013, 16:46)Praja schrieb: Es ist aber auch jeder berufen, diese Offenbarung in sich zu erfahren. Wie das genau geht, das ist ein Hauptthemen so ziemlich jeder Offenbarung.
Dieses Phänomen ist bestens bekannt: Es handelt sich um Immunisierungsstrategien, die immer dann angewendet werden, wenn den Priester-Schriftstellern die Argumente ausgehen.
Ich wiederhole es auch gerne nochmal: Aussagen (oder gar Überzeugungen), die nicht - wenigstens im Prinzip - durch Erfahrungen oder (mathematische, philosophische) Beweise und/oder Hinweise - zu Fall gebracht werden können, sind schlicht "am Leben vorbei" und verfolgen sachfremde Ziele z. B. Erziehungsdruck, Vermögensmehrung.

(23-10-2013, 16:46)Praja schrieb: Logik gründet auf Erfahrung.
Gewiss, aber nur sehr lose! "Logik" beruht auf Denktraditionen, die sich seit "den alten Griechen" bewährt haben. Inzwischen gibt es auch "mehrwertige Logiken", jedenfalls aber nichts, was definitionsgemäß "unverständlich" (s. u.) oder "widersprüchlich" sein dürfte.

(23-10-2013, 16:46)Praja schrieb: Jemand, der Gott erfährt, kann, was solche höheren geistige Themen betrifft, nicht von jemandem verstanden werden, der dies nicht erfährt.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Bonmot! Etwas, das nicht für alle gilt und aus dem weiten Feld des Unvernüftigen schöpft (also unverständlich ist), kann man getrost und folgenlos ignorieren.

Ich dachte, wir sind in Mitteleuropa inzwischen weiter!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Die Seinsweise Gottes - von Ekkard - 28-05-2013, 21:13
RE: Die Seinsweise Gottes - von Last chip - 19-10-2013, 18:18
RE: Die Seinsweise Gottes - von Praja - 23-10-2013, 16:46
RE: Die Seinsweise Gottes - von Harpya - 23-10-2013, 17:55
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