16-10-2013, 16:57
Zitat:Man bedenke, daß Petrus den Jesus 3 Mal verraten hat, ehe der Hahn krähte . . .Immerhin ist Petrus in seiner Nähe geblieben. Was, wenn man der Bibel glaubt, sonst nur Johannes tat. Was ist mit den anderen 9 Jüngern? Von denen hören wir zwischen Jesu Gefangennahme und Auferstehung überhaupt nichts. Die haben sich also ganz herausgehalten.
Trotzdem ist Petrus der einzige, der sich später (ganz am Ende des Johannes-Evangeliums) rechtfertigen muss, seine Kollegen aber nicht. Wo ist da die Gerechtigkeit? Und nicht nur das - Jesus nutzt Petrus´ Schuldgefühle (haben die anderen Jünger, die Jesus ganz im Stich gelassen haben, eigentlich auch welche?) auch noch aus, um ihn zur Nachfolge zu nötigen, obwohl er weiß (und es Petrus auch unbedingt wissen lassen will), dass das zum Martyrium führen wird.
Vielleicht wollten sich die christlichen Priester mit dieser Bibelstelle vor dem Volk für ihre Vormachtstellung rechtfertigen, indem sie es glauben machen wollten, sie hätten zwar mehr Ansehen, wären aber (im Zeitalter der Christenverfolgung) auch viel mehr in Gefahr als der normale Laie?
Denn psychologisch gesehen ist Jesu Verhalten aufgrund der Verleugnung alles andere als vorbildhaft.

