19-09-2013, 20:37
(19-09-2013, 19:49)Noumenon schrieb: Wie gesagt, Dürr's Ansichten sagen mir ebenfalls durchaus zu und ich habe auch schon etliche Vorträge von ihm und Interviews mit ihm gehört (findet man ja eine Menge auf YT). Man darf hierbei aber nicht vergessen, dass auch Herr Dürr nicht im Besitz endgültiger Wahrheit ist und letztendlich halt auch nur naturphilosophische Denkanstöße liefern kann. Außerdem spricht er in einer sehr bildhaften Sprache, was es für Laien schwierig macht, ihn zu verstehen und auch schnell mal zu Missverständnissen führen kann (sowohl auf Seiten seiner Anhänger, wie auch auf Seiten seiner Kritiker).
Darüber bin ich mir durchaus im Klaren. Aber auch Max Planck als Naturwissenschaftler vertrat keine atheistisch, realistische Position.
http://www.weloennig.de/MaxPlanck.html
Oder: „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.“ Einstein.
http://www.zitate-online.de/sprueche/wis...igion.html
Einstein glaubte zwar an keinen persönlichen Gott, aber an eine Kraft im Universum für die er selbst keine Erklärung fand.
Wenn also Naturwissenschaftler heute davon ausgehen, das mit ihrem Wissen irgendwann alles machbar ist, was sie als machbar deklarieren, dann sollten sie nicht vergessen, das es einen kleinen Rest von Unwissen immer gibt und dieser Rest könnte ihnen in´s Handwerk pfuschen. Den biologischen Determinismus mit Fakten überschreiben zu wollen ist eine Sache, das Ganze im Blick und im Griff zu halten eine Andere. Das Unvermögen mit Atomkraft positiv umzugehen hat hinreichend gezeigt, das Wissenschaft zwar gut im Erkennen von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen ist, aber weit davon entfernt sie optimal zu nutzen und zwar so, das sie nicht zerstörerisch wirken.
Die Wahrscheinlichkeit das spätere, nachfolgende Generationen einen verseuchten Planeten vorfinden ist nicht gering. Und obwohl es Möglichkeiten gibt alle lebenden Wesen mit Nahrung zu versorgen werden diese Möglichkeiten gar nicht erst in Betracht gezogen. Was zeigt, das wissenschaftlicher Nutzen scheinbar nur für die Reichen da ist, den Armen gibt man auch heute entweder Brot und Spiele oder eine Religion welche ihnen nach dem irdischen Leben ein besseres im Paradies verspricht. Und das selektive Denken vor allem von naturwissenschaftlicher Seite verheißt nicht gerade eine positive Veränderung in dieser Hinsicht. Auch wenn man sich betont humanistisch gibt, was ja nicht gleichbedeutend mit human ist.
Beispiel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2009-11/we...iggerthale
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.

