21-07-2013, 12:27
(21-07-2013, 11:51)Mustafa schrieb:Kant ist sich ja wohl sebst nicht einig, siehe Disziplin der reinen Vernunft:(21-07-2013, 02:36)Gundi schrieb: Wie bereits gesagt, kann die Vernunft (als eine allen Menschen zugehörige Eigenschaft) auch in moralischen Fragen helfen.
Dort wo sie es nicht kann helfen doch "wahllos" gesetzte Moralvorstellungen die nicht hinterfragt werden dürfen nicht wirklich weiter.
Wer spricht denn von wahllos gesetzten Moralvorstellungen oder gar vom Ausblenden der Vernunft?
Das Gegenteil ist der Fall. Die Vernunft führt eine Gesellschaft dazu, nicht hinterfragbare Werte zu setzen. (z.B. die Unantastbarkeit der Menschenwürde)
"Die Disziplin soll helfen, Irrtümer zu vermeiden, die aus unangemessenen Methoden entspringen. Die klassische, dogmatische Methode der Philosophie hält Kant für unangemessen. Sie ist der Mathematik abgeschaut, die - wie Kant zeigt - in einer reinen, erfahrungsunabhängigen Anschauung Begriffe und Verhältnisse konstruiert, um dann erst Erkenntnisse zu gewinnen. Die Mathematik gründet ihr Wissen auf Axiomen, Definitionen und Demonstrationen. Der Philosophie ist dies nach Kant verwehrt."
Was ist dennn ein Gottesbegriff Anderes als ein Axiom ?