19-07-2013, 19:11
Kant hat nur das Individuum streng im Blick. Folglich wäre der Mensch auf ein "allvermögendes moralisches Wesen als Weltherrscher" angewiesen, dessentwegen er sich den moralischen Gesetzen unterwirft. (Man kann diese Sicht an vielen Stellen bemerken.) Tatsächlich muss man aber die Sicht auf "die Vielen" (den gesellschaftlichen Hintergrund) erweitern, dem das Individuum genau so Rechenschaft schuldig ist, wie einem "allvermögendem moralischen Wesen als Weltherrscher", damit Vertrauen herrscht und die Gesellschaft funktioniert.
Ich denke, so kommt man zu ethischem Handeln ganz ohne Religion im engeren Sinne. Oder: Moral hat eine gesellschaftliche Aufgabe, die ohne Transzendenz-Bezug definiert werden kann.
Ich denke, so kommt man zu ethischem Handeln ganz ohne Religion im engeren Sinne. Oder: Moral hat eine gesellschaftliche Aufgabe, die ohne Transzendenz-Bezug definiert werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

