19-07-2013, 15:04
Da auch Tiere "moralisch" handeln, zum Beispiel verletzten Artgenossen helfen, aber nicht über religiöse Fragen nachdenken, ist Kants Schluss "Moral führt zu Religion" wohl falsch. Eher gab es wohl über viele Generationen (Ansätze von) Moral ohne Religionen. Warum sollte auch der Glaube an den (moralischen) Willen übermenschlicher Wesen oder an ein übergeordnetes Prinzip nötig sein, um sich ethisch zu verhalten? Die angeborene Fähigkeit, mit anderen mitzufühlen, kann in vielen Fällen ausreichend sein.
Andersherum gibt es aber wohl keine Religion, die nicht versucht, eine bestimmte Moral vorzuschreiben. Egal, ob es um Feindesliebe und aktive Nächstenhilfe geht oder nur darum, dass man nicht die Opfergaben an die Götter stehlen darf. Allerdings gibt es wohl keinen Religionsstifter, der nicht schon vor der Gründung seiner Religion eine persönliche Moralvorstellung hatte, die sich dann in seiner Religion niederschlug.
Oder ist mit der Frage "Führt Religion zur Moral?" gemeint, ob die Zugehörigkeit zu einer Religion moralisch macht? Das geht wohl nur, wenn der Gläubige sich wirklich mit seiner Religion identifizieren kann. Hat er Zweifel, wird er auch die Moralvorschriften seiner Religion nicht unbedingt befolgen.
Andersherum gibt es aber wohl keine Religion, die nicht versucht, eine bestimmte Moral vorzuschreiben. Egal, ob es um Feindesliebe und aktive Nächstenhilfe geht oder nur darum, dass man nicht die Opfergaben an die Götter stehlen darf. Allerdings gibt es wohl keinen Religionsstifter, der nicht schon vor der Gründung seiner Religion eine persönliche Moralvorstellung hatte, die sich dann in seiner Religion niederschlug.
Oder ist mit der Frage "Führt Religion zur Moral?" gemeint, ob die Zugehörigkeit zu einer Religion moralisch macht? Das geht wohl nur, wenn der Gläubige sich wirklich mit seiner Religion identifizieren kann. Hat er Zweifel, wird er auch die Moralvorschriften seiner Religion nicht unbedingt befolgen.