21-06-2013, 10:14
Der Vergleich zwischen Mensch und Bakterien ist schon deswegen sinnlos, weil den Bakterien nicht nur die Fähigkeit zur Sünde fehlt, sondern überhaupt jedes moralische Denken. Das einzige Ziel von Krankheitserregern ist es, sich zu vermehren, und für manche davon ist der Mensch eben eine dafür geeignete Umgebung. Ob der Mensch deswegen erkankt, leidet oder stirbt, oder ob er die Infektion übersteht, ohne es überhaupt zu merken, ist für den Erreger völlig ohne Belang. Für ihn reicht es, dass der Mensch so lange überlebt, wie er ihn braucht, z.B., bis die im Menschen neu entstandenen Bakterien oder Viren auf einen anderen Wirt übergegangen sind.
Das Bakterium ist insofern unschuldig oder sündenfrei, dass es nicht darüber nachdenkt, was es seinem Wirt möglicherweise antut, und sich dafür wahrscheinlich auch nicht interessieren würde, wenn es darüber nachdenken könnte. Der Mensch dagegen kann (und tut es zwangsläufig) beurteilen, wie sein Verhalten auf andere Menschen wirkt. Das sorgt in vielen Fällen dafür, dass er sich aus Mitleid oder Skrupel anständiger verhält, als es für ihn selbst gut wäre (z.B. jemand anderem das einzig verfügbare Nahrungsmittel überlässt). Andererseits ist diese eigentlich doch positive Fähigkeit die notwendige Voraussetzung dafür, ihm Bösartigkeit und den Hang zum Schlechten vorwerfen zu können. Was die Religionen ja auch gern und häufig tun.
Das Bakterium dagegen braucht nicht zu fürchten, dass ihm jemand Vorwürfe machen könnte, auch nicht, wenn es die Pest bringt. Und zwar nur deswegen nicht, weil es überhaupt kein Gewissen hat, das für Vorwürfe angreifbar wäre.
Das Bakterium ist insofern unschuldig oder sündenfrei, dass es nicht darüber nachdenkt, was es seinem Wirt möglicherweise antut, und sich dafür wahrscheinlich auch nicht interessieren würde, wenn es darüber nachdenken könnte. Der Mensch dagegen kann (und tut es zwangsläufig) beurteilen, wie sein Verhalten auf andere Menschen wirkt. Das sorgt in vielen Fällen dafür, dass er sich aus Mitleid oder Skrupel anständiger verhält, als es für ihn selbst gut wäre (z.B. jemand anderem das einzig verfügbare Nahrungsmittel überlässt). Andererseits ist diese eigentlich doch positive Fähigkeit die notwendige Voraussetzung dafür, ihm Bösartigkeit und den Hang zum Schlechten vorwerfen zu können. Was die Religionen ja auch gern und häufig tun.
Das Bakterium dagegen braucht nicht zu fürchten, dass ihm jemand Vorwürfe machen könnte, auch nicht, wenn es die Pest bringt. Und zwar nur deswegen nicht, weil es überhaupt kein Gewissen hat, das für Vorwürfe angreifbar wäre.

