16-05-2013, 00:44
(15-05-2013, 21:27)Koon schrieb: warum schreibt Ihr keine Antworten über die Frage, das im Thread eingestellt istDas war die Frage:
(15-05-2013, 10:14)Koon schrieb: Da stell Ich natürlich die Frage... was haben die ständigen Veränderungen in Bibel, mit dem dass die Bibel Gotteswort sei zutun...?Hi Koon,
Entschuldigung, aber deine Formulierungen sind leider missverständlich. Es bleibt unklar, auf welche deiner Ausführungen überhaupt eine Antwort möglich ist.
Im Bereich des Christentums gibt es den stillen, inneren Fundamentalismus, den militanten, offen vorgetragenen Fanatismus, streng bibeltreue Menschen und solche, die eine liberale Auffassung vertreten. Daneben gibt es Christen, denen die Religionsausübung oder ihre Sittenregeln gleichgültig sind. Und schließlich gibt es noch Leute, wie mich, die sich der Persönlichkeit des Jesus von Nazareth verbunden fühlen, wie er in der so genannten Bergpredigt aufscheint, insbesondere Lukas 6, 31 (goldene Regel) und dem allen übrigen theologischen Überbau unterordnen.
Für mich ganz persönlich ist (fanatischer) Fundamentalismus zum Einen vollkommen unverständlich, gar fremd, und zugleich ein entsetzliches Missverstehen der biblischen (eigentlich jeglicher religiösen) Botschaft.
Genauso bleibt für mich vollkommen unverständlich, was "die ständigen Veränderungen in Bibel" (Koon) überhaupt sein sollen. Seit vielen Jahrhunderten (mindestens 20) sind altes und neues Testament nicht mehr verändert worden. Wohl hat es eine Kanonisierung "anerkannter" Texte gegeben, wodurch andere Texte in den Hintergrund gedrängt wurden. Wenn du mit "Veränderungen" Übersetzungen und theologische Auslegungen meinst, dann sag' das. Das ist nicht dasselbe wie "Veränderungen" oder gar "Verfälschungen". Solches zu behaupten, verkennt die Sorgfalt, mit der die religiösen Schriften zunächst der Juden und später der Christen überliefert wurden.
Was also ist "Gottes Wort"? Auch das kann man nur persönlich beantworten bzw. nur in der Tradition der eigenen Kirche. "Gottes Wort" steht in der Bibel! Das mag jetzt seltsam klingen, aber Tatsache ist, dass der christliche Glaube, also das, was im Kopf eines nachdenklichen Christen vorgeht, auf die Texte der Heiligen Schrift projiziert werden kann. (Ich vergleiche das gerne mit dem Ansehen eines Theaterstückes.) Man erkennt, welche Haltung geboten ist. Und manchmal erkennt man auch, was man besser ablehnt - und davon gibt es einiges!
Nur eines ist diese "Projektionsfläche" nicht: Das Leben selbst!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard