29-04-2013, 21:30
(29-04-2013, 19:46)petronius schrieb: wie ist das also mit dem tod als strafe für die sünde?Es ist unsinnig anzunehmen, der Tod könne eine Sanktion sein. Denn Sanktionen wollen Verhaltensänderungen. Wer tot ist (im Sinne, eine Leiche zu sein), kann sich in keiner Weise verhalten.
Das dürfte auch den alten Israeliten klar gewesen sein. Deshalb ist (für sie) die Strafe für Sünde die Gottferne oder anders ausgedrückt die Sinn-Entwertung der eigenen Existenz, was mit "Tod" umschrieben wird - an manchen Stellen heißt es ausdrücklich, dass dies für das Leben (die Seele) gilt.
(29-04-2013, 20:37)indymaya schrieb: Für Atheisten müsste das sterben von perfekten Organismen unlogisch sein. Für Christen eben erklärbar.Du solltest besser unterscheiden zwischen dem Ende der Lebensspanne zwischen Zeugung und Tod aller Kreatur und dem Wertgefühl des Menschen ("Sinn des Lebens") vor Gott und den Menschen. Der Mensch kann durch Sünde, also sittenwidriges Verhalten, den Wert seiner Existenz verfehlen. Dieser wird in der Hl. Schrift durch Gottes Liebe zu uns definiert. Die alt-israelitische Vorstellung, die sich auch in der christlichen Lehre niederschlägt, war wohl, dass der Verlust der Liebe/Nähe Gottes den Menschen als solchen entwertet (=Tod).
Übrigens, es gibt keine perfekten Organismen. Alle sind sie wenigstens einem Alterungsprozess unterworfen, der schließlich zur Einstellung aller Lebensfunktionen führt. Daran ist auch beim Menschen nichts zu deuteln und kann einfach nicht Strafe für irgendetwas sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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