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Querschnittslähmung als Strafe
#53
(10-04-2013, 21:31)Ekkard schrieb: Hallo Paradox,
wenn du die Sache schon so betrachtest (Kompromiss), dann bitte auch so, wie es den Religionen nach sein soll: Aussöhnung, Täter-Opfer-Ausgleich, schließlich Barmherzigkeit.
Niemand verlangt Vernunft von den Opfern, solange sie nicht in der Lage sind, das Leid zu verarbeiten. Aber das ist es ja gerade: Das Leid muss bearbeitet, die Trauer geleistet und der momentane Hass gemildert werden. Dem Täter muss Gelegenheit zur Sühne gegeben werden - natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten und nicht durch ein staatlich verordnetes Verbrechen, das absolut gar nichts bringt. Denn weder Geld noch diese "Strafe" führen zu einem modus vivendi von Opfer und Täter. Beide verharren in gegenseitiger Schuldzuweisung und Hass ohne die geringste Chance von Aussöhnung und (partieller) Wiedergutmachung.

In manchen Fällen wird das sicher möglich sein.

Aber wie stellst du dir das bei einer Vergewaltigung, Mord oder bei einem Kinderschänder vor?
Das vergewaltigte Opfer muss durch einen mühsamen Prozess und muss den Täter dort wieder erleben, und in Anwesenheit dessen noch um sein Recht kämpfen, also die Richter überzeugen. (Geht heutzutage auch teilweise über seperaten Raum)
Bei einem Mordopfer kann man sowieso nichts mehr "wiedergutmachen". Da wurde das Leben eines Menschen widerrechtlich komplett ausgelöscht und der Täter kann aber sein Leben nach wie vor weiterführen, auch wenn er es nicht bereut, was er getan hat. Das spielt letztlich auch keine Rolle, ob er dann noch Reue zeigt, weil es schlicht egal ist.
Und bei einem Kinderschänder wird es dem (erwachsen gewordenen) Kind gerade darauf ankommen, dass dieser Täter auch rechtskräftig verurteilt wird, was ja bei den Mißbrauchsfällen der Kirche gerade nicht hatten. Da weiß ich nicht, ob es dem (erwachsen gewordenen) Kind etwas bringt, wenn der Täter dann Reue zeigt und Widergutmachung leisten will. Wie soll diese Wiedergutmachung denn überhaupt aussehen?

Daneben wird es aber sicher Täter geben, deren Reue aufrichtig ist und die vll. aus nachvollziehbaren Gründen ein Verbrechen begangen haben. Diese Täter möchte ich auf keinen Fall mit den oben genannten in einen Topf schmeißen.
Aber man muss hier aufhören, so zu tun, als ob jeder Täter Reue zeigen möchte oder etwas wiedergutmachen möchte. Manchen ist es einfach egal und sie würden wieder und wieder Menschen Schaden zufügen. Zu dieser Gattung Täter zähle ich zb Charles Manson oder Marc Dutroux, dessen eigene Mutter davor warnt, ihn wieder in die Gesellschaft zurückkehren zu lassen.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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Querschnittslähmung als Strafe - von Harpya - 04-04-2013, 04:59
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