23-03-2013, 18:41
(23-03-2013, 15:12)petronius schrieb: ... - gewisse dinge sind halt einfach. ich hab kein problem damit, das auch mal anzuerkennen - andere müssen irgendeine "letztbegründung" dazufantasieren uhd merken noch nicht mal, daß sie damit auch nichts anderes machen als ich: nämlich den infiniten regreß des "von nichts kommt nichts" willkürlich abbrechen - nur eben an einer stelle, die keinem realen befund mehr entsprichtIm geistigen Konstrukt der "Seinsweise" (der Menschen) strebt man natürlich, analog zur Mathematik ein-eindeutige Aussagen an. Diese Haltung definiert eindeutige Begriffe, geht von eindeutigen Axiomen aus und formuliert eindeutige, universale Sätze zum Zustand des Menschen und seiner Welt. So besteht die abgebildete Welt aus Ursache und Wirkung. Wenn ich eine Wirkung bemerke, setze ich eine und nur eine Ursache dafür voraus. Diese Voraussetzung wird als Universalie ("ist immer so"), also als ein nicht mehr bezweifeltes Axiom angenommen.
Damit gerät man zwangsläufig in Konflikt mit den Naturalisten, die die Existenz von Universalien bestreiten, und die Eigenschaft (hier, eine und nur eine Ursache haben zu müssen) an der konkreten Beobachtung fest machen. Und siehe da, man kann diese Ein-Eindeutigkeit nicht bestimmen. Offensichtlich haben konkrete Wirkungen eine Folge von im Einzelnen nicht näher bestimmbaren Ursachen. Es gibt halt nur die Umkehrung: Eine experimentelle Anordnung und ein anfänglicher Zustand haben nur tendenziell (in der Vielheit) bestimmte Wirkungen (Ausgangszustände).
Den philosophischen Streit zwischen Anhängern von Universalien und Naturalisten werden wir hier im Forum einerseits nicht vermeiden aber auch nicht entscheiden können.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard