23-02-2013, 13:07
(22-02-2013, 22:43)Noumenon schrieb: Du stellst dich grad a bisl doof, oder...?
Man hat ein Phänomen, etwa dass ein radioaktives Nuklid zerfällt, kann aber nicht erklären, warum es zerfällt, was genau die Ursache dafür ist. Also sagt man: Zufall, d.h. es zerfällt rein zufällig.
Na, na, keine Unterstellungen hier

Aber im Ernst, das was du erklärst hat mit "Lückenbüsser-Zufall" nix zu tun. Hier wird ja nicht als "Ursache" der Zufall (was immer das sein soll) eingesetzt, sondern nur mit Wahrscheinlichkeiten der Zeitpunkt bestimmt, wann der Zerfall des Nuklids einsetzt, was durchaus eine wissenschaftliche Grundlage hat. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied dazu, sich einfach eine Ursache auszudenken (ob das jetzt ein Alter Mann mit Bart ist oder ein verschwurbeltes transzendentes Etwas).
(22-02-2013, 22:43)Noumenon schrieb: Oder man hat ein Universum, dessen Naturgesetze genau die Bedingungen für die Existenz und Entstehung von Leben mit sich bringen, obwohl sie freilich auch gänzlich anders sein könnten, zaubert unzählige Alternativuniversen (mit anderen Naturgesetzen) aus dem Hut und sagt: die Parameter des Kosmos unterliegen dem reinen Zufall. Und dass wir nun gerade ein Universum beobachten, welches für Leben geeignet ist, folgt dann mehr oder weniger* aus dem AP.
*d.h. aus eine der zahlreichen Varianten des AP
Ein Grossteil des Universums ist lebensfeindlich und leerer Raum. Die Vorstellung, daß dieses nur geschaffen worden ist, damit wir uns aus Primaten entwickeln konnten, ist mit Verlaub etwas größenwahnsinnig.
Möglicherweise gibt es ja ein Multiversum mit Myriaden Möglichkeiten von Universen, die eben statt dem bißchen Leben gar keins haben. Aber das wissen wir halt schlicht und einfach nicht.
(22-02-2013, 08:19)Noumenon schrieb: Nein, du nennst es einfach "Fabelwesen", weil es dir halt in deine Ideologie passt und sich so herrlich angreifen lässt.
Nochmal, wie fundiert ist denn die Annahme einer wie auch immer gearteten Transzendenz ? Nur weil man nicht akzeptieren will, daß es im Universum keine Richtung oder Absicht gibt, erfindet man sich eine ultimative Ursache dazu. Hier zu zweifeln hat nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit dem Annehmen der realen beobachtbaren Zustände.
(22-02-2013, 08:19)Noumenon schrieb: Aber es ist natürlich wenig verwunderlich, dass man sich zur Rechtfertigung seines eigenen Standpunktes die albernste aller Vorstellungen der Gegenseite heraussucht und angreift...
Aber auf diese Weise könnte man auch mit einem Verweis auf das SciFi-Genre die Annahme von Außerirdischen ad absurdum führen...
Man kan zwar den Besuch für Ausserirdische auf unserem Planeten für wahrscheinlicher halten, als die Existenz irgendeinenes göttlichen Wesens, aber niemand (außer L.Ron Hubbard) hat dies bisher mit SciFi Romanen begründet.
Abgesehen davon ist die Annahme, daß es noch außer uns Leben im Universum gibt, eben nichts weiter als eine Annahme, da wir, meines Wissens noch keine hieb und stichfesten Beweise dafür haben. Oder bist du da anderer Meinung ?
(22-02-2013, 08:19)Noumenon schrieb: Und was wäre dann deiner Meinung nach der "Kern"?
Die Aussage, dass es "ETWAS" da draußen geben "MUSS". Der Glaube daran ist genau so wenig gerechtfertigt, wie an alle anderen seltsamen und (meist unwiderlegbaren) Behauptungen.