22-02-2013, 22:20
(22-02-2013, 16:43)Glaurung40 schrieb: Gott ist meiner Meinung nach genau so "existent" wie alle anderen Fabelwesen, für die es genau so viele Beweise gibt. Das hat mit Albernheiten nichts zu tun, sondern mit der Bewertung von realen Existenzen.Ich denke, so einfach sind religiöse Einstellungen und Vorstellungen nicht auszuhebeln. Das Problem steckt in Gottesbildern, die direkt einen Beweis provozieren, hinter denen auch Jahrhunderte lang her geforscht wurde.
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Ob ich jetzt an eine nicht näher definierte göttliche Transzendenz glaube oder an das rosa Einhorn ist im Kern kein Unterschied.
Diese "Beweise" sind deshalb zum Scheitern verurteilt, weil die Beweiskette bereits Gott voraus setzt. Man kann nicht etwas beweisen, was man bereits verwendet. Und unabhängige Voraussetzungen (oder Erfahrungswerte) sind für eine "Unendlichkeit" oder Überwesen schlicht im Endlichen nicht möglich. Dazu fehlen uns die Informationen.
Die Umkehrung funktioniert aus dem gleichen Grund nicht. Alle solche Beweis-Schlüsse müssen sich zwangsläufig im (endlichen) Kreis drehen (sie heißen daher auch Zirkelschlüsse).
Den Glauben an Gott oder an ein Heiliges, das Urgrund subjektiver Vorstellungen ist; den hat man, oder man hat einen anderen.
Rosa Einhörner nehmen in keiner unserer Vorstellung den Urgrund ein. Wir wissen einfach, dass sie im Rahmen von Märchen erdacht wurden. (Märchen haben selbstverständlich ihren Sinn, nur der wirkt auf ganz anderen Ebenen).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard