22-02-2013, 15:14
(22-02-2013, 13:09)Ekkard schrieb: Nun, dazu hat Küng ausführlich die damaligen "Gesellschaftlichen Koordinaten" aufgerollt. Ja, heute würde man das wohl anders sehen, als die kleine Gemeinde aus Leuten, die aus der Judengemeinde ausgestoßen waren (Sünder), Sklaven oder einfach nur Frauen waren, damals.
Dies sahen Licht am Ende des Tunnels ihres Elends.
Das Licht am Ende des Tunnels war für Jesu das Reich Gottes. Die Endzeit war für ihn schon angebrochen. All sein Denken und Tun, seine Forderungen und Gebote galten der Gegenwart und der Naherwartung.
Das räumt Küng auch ein:
Es gibt nun einmal mehrere unbequeme Texte, die bezeugen, dass auch Jesus das Reich Gottes für die allernächste Zeit erwartet hat. Mit seinem Wirken hatte die Endzeit schon begonnen. In seinem unscheinbaren Reden und Tun, in seinem Wort, das den Armen und Unglücklichen, Weinenden, Getretenen zugerufen wird, und in seinen charismatischen Taten, die den Kranken und Schuldiggewordenen aufhelfen, kündigt sich das erwartete Reich schon an, wo Schuld, Leid und Tod ein Ende haben werden.
H. Küng, Das Christentum, 98, Verl. Piper, 5. Aufl. 2006
MfG B.