12-02-2013, 17:54
(12-02-2013, 17:31)Lelinda schrieb: Hat er nicht selbst damals erzählt, dass er eigentlich Johannes Paul II. einmal gebeten hätte, in Pension gehen zu dürfen, aber Johannes Paul hätte ihn nicht gelassen?
ja, ich glaub, da war was in der art. seinen rücktritt vom papstamt hat er ja auch schon vor ein paar jahren in einem interview angedeutet. und noch nie ein hehl daraus gemacht, daß es ihn nicht aus eigenem antrieb zur "macht" bzw. an die spitze des apparats gedrängt hat (ich gebs zu, ich hab ihm das nicht abgenommen und "fishing for compliments" unterstellt)
trotzdem: wie heute in einem radiogespräch zu hören war, hat hr. ratzinger sein ganzes leben "in gottes hand" gelegt, sich daher auch in sein schicksal gefügt, nicht einfach in pension gehen zu dürfen. umso erstaunlicher, daß er jetzt auf einmal so selbstbestimmt handelt und sich nicht (du sagst es ja richtig: "Bei seiner Rücktrittsrede gestern sah er ziemlich krank aus") mit einem "herr, dein wille geschehe" weiter plagt bis zum letzten atemzug - wie sein vorgänger
aus polen kommen übrigens stimmen, die hier so was wie defätismus sehen wollen - "unser papst" (der polnische) war da ein ganz anderes kaliber und hat eisern durchgehalten...
man kann natürlich in so einem amtsverständnis (wie es hrn. wojtyla trotz de-facto-nicht-handlungsfähigkeit am stuhl petri kleben ließ) auch so was wie eitelkeit sehen. alles eine frage der sichtweise...
(12-02-2013, 17:31)Lelinda schrieb: Die teilweise ziemlich massiven Skandale der katholischen in den letzten Jahren könnten ihn zusätzlich gestresst haben, denn was seine Kleriker sich erlauben, fällt natürlich auf den Papst zurück, auch wenn das schon zu Zeiten seines Vorgängers, Vorvorgängers und Vorvorvorgängers so gewesen sein sollte. Ich hätte da auch keine Lust mehr gehabt
ginge mir auch so
(12-02-2013, 17:31)Lelinda schrieb: Vielleicht wird ja der nächste besser. Ein 50-jähriger könnte vielleicht eher die Kritik und Probleme der Gläubigen nachvollziehen
dazu müßte er das wollen
und daran glaub ich nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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