12-02-2013, 16:33
(11-02-2013, 22:33)Gundi schrieb: Selbst wenn die Naturwissenschaft den Anfang von allem bis zum Zeitpunkt null rekonstruieren kann, kann der Gläubige immer noch unterstellen, dass Gott (als ein Wesen welches sich eben nicht zwangsläufig den naturwissenschaftlichen Gesetzen beugen muss) hinter all dem steck, dass es also auch eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Ganzen gibt.
Keine Frage, das wird ja auch ständig getan.
Allerdings gibt es Dinge, die einen Sinn im Universum zweifelhaft erscheinen lassen. Wo steckt der Sinn in der Natur Raubtiere und Beutetiere zu erschaffen ? Warum ist der überwiegende Teil des Kosmos tot und leer ? Wieso sollte ein Gott einen solchen Kosmos erschaffen, nur damit auf einem kleinen Planeten am Rande eines Sonnensystems nach Milliarden Jahren eine Affenart entsteht, für die das alles gemacht ist ?
Man muss sich intellektuell schon ziemlich verrenken, um hier einen Sinn zu erkennen. Aber Gottes Wege sind halt unerforschlich...
(11-02-2013, 22:33)Gundi schrieb: Du führst ständig Beispiele für Gottesbilder an, die es mal gab, die aber heute zumindest in unserer Gesellschaft eher in den Hintergrund getreten sind.
Was für Gottesbilder soll es denn heute nicht mehr geben, bzw. wo liegt der Fortschritt am "heutigen" Gottesbild ?
(11-02-2013, 22:33)Gundi schrieb: Die wenigsten Gläubigen sehen in einem Unwetter eine aktive Handlung ihres Gottes.
Da frage ich mich aber, warum es noch viele Gläubige gibt, die beten, das ein Unwetter nicht so schlimm wird. Auch Unwetter als Strafe des jeweils präferierten Gottes anzusehen ist durchaus beliebt.
(11-02-2013, 22:33)Gundi schrieb: Nein, die meisten Gläubigen in unserer Gesellschaft trennen heute die Kategorien der Wissenschaft und des Transzendenten (und damit des Glaubens und der Religion).
Nein, es werden schlicht und einfach die Konsequenzen einer wissenschaftlich/skeptischen Betrachtung der Welt für die Existenz/Validität von Religionen ausgeblendet.
(11-02-2013, 22:33)Gundi schrieb: "God of the gaps" ist daher imho in unserem Kulturkreis nicht mehr so präsent wie das frühe einmal war.
Der God of the Gaps wird aber trotzdem angewandt, halt auf andere Bereiche.
Allein wenn man postuliert Wissenschaft könne über die Validität religiöser Inhalte überhaupt nichts aussagen, ist doch nichts anderes als der Versuch hier künstlich einen Bereich zu schaffen, der nur für Gott vorbehalten ist.