01-01-2013, 20:26
(01-01-2013, 19:49)indymaya schrieb: Wenn sich jemand an Gesetze hält, erfüllt er sie. Jesus hat nichts böses getan und ist durch diese Gesetze der Juden hingerichtet worden. Damit hat er doch diese Getze als Unrecht entlarft und deshalb sind Christen frei von diesen Gesetzen.
Das würde doch bedeuten, dass alle Gesetze, die schon einmal zur Verurteilung eines Unschuldigen geführt haben, für dessen Angehörige keine Gültigkeit mehr haben würden. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein!
ags: Zum Kreuztod als Sühne für die Vergebung der Sünden:
Ich glaube nicht, dass Jesus selbst einmal an so etwas gedacht hat. Immerhin vergibt er in den Evangelien zwei Leuten ihre Sünden, und das lange vor seiner Kreuzigung. In beiden Fällen ist nicht davon die Rede, dass er selbst die Sünde dieser Personen auf seine Kappe nehmen würde. Und auch in den Gleichnissen, wo der Herr den Schuldnern die Schuld erlässt, weil sie sie nicht bezahlen können, ist nicht davon die Rede, dass ein Dritter an ihrer Stelle für sie zahlen würde. Einen solchen Dritten hätte es aber in den Gleichnissen bestimmt gegeben, wenn Jesus der Meinung gewesen wäre, dass es auf jeden Fall einen Ausgleich (zum Beispiel Sühneopfer) geben müsse und die verbale oder psychische Vergebung durch den Geschädigten nicht ausreichend wäre.