28-12-2012, 18:48
(28-12-2012, 18:00)Mustafa schrieb: Wenn es zum Dogma wird, sprich nichts Anderes zugelassen wird, bzw. Dinge abgelehnt werden, weil sie nicht mit wissenschaftlicher Methodik fassbar sind, dann widerspricht es der wissenschaftlichen Idee.
Das tut doch niemand. Einer der Unterschiede zwischen Religion und Naturwissenschaften ist, dass es in der Naturwissenschaft kein Dogma gibt; erst, wenn ein Sachverhalt zweifelsfrei bewiesen ist (z.B., dass die Erde eine Kugel ist), wird aus einer Theorie ein Fakt. Bei allen zweifelhaften Dingen, die vielleicht vermutet werden, aber (noch) nicht bewiesen ist, wird immer klar gesagt, dass es sich um eine Theorie, ein Modell handelt, das im Moment zu den Ergebnissen zu passen scheint. Sollte sich irgendwann einmal herausstellen, dass das Modell falsch ist, beharrt die Wissenschaft nicht etwa trotzdem darauf, sondern entwirft eine neue, abgewandelte Theorie, die die neuesten Erkenntnisse berücksichtigt. So ist ja auch das Modell vom Sonnensystem über die Jahrhunderte immer komplizierter geworden.
Andere Alternativen als die gängige als Antwort auf eine Frage sind bei seriöser Wissenschaft immer zugelassen - es sei denn, ein Sachverhalt (wie eben die Kugelform der Erde) ist keine Theorie mehr, sondern als solcher bewiesen.
Dinge, die mit wissenschaftlichen Methoden (zumindest zur Zeit) nicht fassbar sind, werden deswegen nicht unbedingt abgelehnt, sondern nur nicht untersucht, weil man sie eben nicht untersuchen kann. Das gilt natürlich auch für Gott.

