25-12-2012, 14:45
(19-12-2012, 22:19)Mustafa schrieb: Was genau meinst du eigentlich mit "Naturgesetzen" ?
Dachte eigentlich diese Definition wäre allgemein verständlich. Aber gut. Meine damit die "Regeln" nachdem unser Universum funktioniert, z.B. die drei Thermodynamischen Hauptsätze.
(19-12-2012, 22:19)Mustafa schrieb: Stellst du "Naturgesetze" absolut ?
Würdest du sie damit nicht in einen Gottesstatus erheben.
Sofern niemand, um beim Beispiel zu bleiben, einer der Td. Hs. schlüssig widerlegt, sind diese natürlich gültig. Absolut sind diese aus meiner Sicht dann nicht, aber zumindest ein gutes Werkzeug, um Vorgänge in der Natur damit zu beschreiben. Für jemand, der Gott für ein schlüssiges Konzept hält, wäre das wahrscheinlich Gott. Soll ja auch der Gottesbegriff Einsteins gewesen sein.
(19-12-2012, 22:19)Mustafa schrieb: Inwiefern kann man kulturelle Dinge und Vorstellungen "nachweisen" ?
Natürlich kann man alles nach physikalisch/chemischen Zusammenhängen untersuchen, aber was für eine "Wahrheit" ist dies dann, die wir in der Hand halten ?
Die Wahrheit, die wir nun mal mit unseren, vielleicht auch begrenzten, Methoden täglich erleben.
können.
(19-12-2012, 22:19)Mustafa schrieb: Natürlich eine sehr nützliche, aber für mich sicher nicht die Einzige.
Man kann die Welt und unsere Wirklichkeit auch aus anderen Blickwinkeln betrachten. Und das nimmt den naturwissenschaftlichen Modellen nicht das Geringste weg.
So ist der Mensch mehr als die Summe der physikalisch/chemischen Vorgänge in seinem Körper.
Das der Mensch mehr ist als die Summe seiner physikalischen/chemischen Vorgänge ist eine unbewiesene Annahme, die durch die moderne Neurowissenschaft eher widerlegt als unterstützt wird. Das wir das Phänomen der Emergenz von Neuronen noch nicht begriffen haben, oder vielleicht auch nie begreifen werden, heisst noch lange nicht, das diese Aussage automatisch richtig ist.
(19-12-2012, 22:19)Mustafa schrieb: Was stellst du dir unter "anderen Welt" eigentlich vor ?
Kulturelle Welten offensichtlich nicht.
Wie sieht es mit physikalischen Dingen aus, die wir mit unseren bekannten Modellen (noch) nicht erfassen können ?
Eben gar nicht, für mich gibt es eben keine andere Welt. Wie schon erklärt, ist Kultur auch ein Teil der physikalischen Welt. Die Dinge die wir nicht wissen, sind eben unbekannt, so what ?
(19-12-2012, 22:19)Mustafa schrieb: Ich habe ein wenig den Eindruck, als würdest du meinen, dass ich wissenschaftliche Ergebnisse in Frage stelle.
Nun, das tue ich nicht. Ich füge da nur was hinzu, und stelle sie nicht absolut.
Auch die philosophischen Fragen, inwieweit Wissenschaft überhaupt "Erkenntnis" bringt, bzw. was "Erkenntnis" überhaupt ist, halte ich für legitim.
Das du mit Wissenschaft kein Problem hast, habe ich schon begriffen.
Die Frage nach Erkenntnis und Wissenschaft kann man natürlich stellen und wurde über Jahrhunderte ja auch immer wieder gestellt.
Bin selbst nach und nach mit meiner bescheidenen Intelligenz zu der Einsicht gekommen (vielleicht auch eine Art der Erkenntnis), dass hier nach einem Phantom gejagt wird, bzw. die Definition immer wieder den Bedürfnissen derjenigen angepasst wird, die danach suchen. Ich halte es da mit Douglas Adams: Die Antwort auf alle Fragen, dem Universum, dem Leben und dem ganzen Rest ist 42

