04-12-2012, 12:49
(03-12-2012, 20:31)schmalhans schrieb: Gott sprach nie zu den Menschen, es waren immer nur die Mittler, die dann oft genug auch Herrscher waren. Nein, sozial verträgliches Handeln wurde immer von der Gemeinschaft gewollt, selten von den Herrschern oder dem Klerus (der Führung einer Religionsgemeinschaft).Also ja, Gott sprach immer durch Mittler. Aber nein, jene Propheten waren oft "Opposition" und eben nicht die Herrscher oder der Klerus (Priesterschaft). Und es mag in allen Fällen zutreffen, dass die Anregung dazu, Missstände zu mildern oder abzustellen von den Leidenden selbst kam. Jedoch bestätigen alle Quellen, dass derartige Verlangen "von Gott" kamen. Ich habe bei dir einfach den Eindruck, dass du alles aus der heutigen Sicht und mit der Brille des Atheisten beurteilst.
Menschenbild:
(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: Im Handlungsvorfeld ersetzt man die konkrete Person, durch eine Vorstellung (ein Modell), das man gemeinhin Menschenbild nennt. Von diesem hängt weitgehend ab, wie du anderen Menschen begegnest. Die Vorstellung "Gott" verleiht dem Menschenbild "Gottähnlichkeit" bzw. neudeutsch: Würde.
(03-12-2012, 20:31)schmalhans schrieb: Das verstehe ich noch weniger - ein konkrete Person wird zum Bild des Menschen? Nein, wie ich anderen Menschen begegne, hängt von hunderten Faktoren ab - von meiner Laune, von der vorangegangenen Begegnung, von den Umständen, von den Erwartungen, nicht zuletzt von der anderen Person ... Nicht Gott verleiht einem Menschen Würde, sondern die anderen Menschen und der Rahmen, den sich eine menschliche Gesellschaft gibt (Verfassung, Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Verteilung der Reichtümer etc.)Auch bei dir: Erstmal: NEIN!, um dann anschließend genau das zu erzählen, worum es geht. Im Handlungsvorfeld hast du gar keinen konkreten Partner. Deine "hundert Faktoren" sind, zusammengenommen dein Menschenbild, das bestimmt, wie du anderen entgegen trittst, wie du sie behandeln wirst usw. Natürlich gibt es eine Reihe Auslöser, wie eine konkrete Handlung aussehen wird.
Die Sache mit Gott ist nun mal eine Sichtweise. Zweifellos hast du eine andere Sicht. Aber das ist ja gerade mein Kritikpunkt an religiöser Sprechweise in der Moderne. Du rennst bei mir quasi offene Türen ein.
Der Rest beschäftigt sich mit Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt im kirchlichen Umfeld. In tariflichen Auseinandersetzungen werden schließlich alle "Federn lassen müssen". Die Blütenträume werden am Markt entschieden bzw. beschnitten.
Im Übrigen: Ein tendenziöser IBKA Text voller orthografischer Fehler und einen Haufen Links: Sorry, so erzeugt man das Gegenteil von Glaubwürdigkeit! (Oder: ich nehme es als unverbindliches Geschmacksurteil (Petronius) hin.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

