03-12-2012, 18:29
(02-12-2012, 23:46)Lelinda schrieb: ..., so weit ist es gekommen, dass einige Leute (ich zum Beispiel) von einem allmächtigen Gott gern eine Erklärung für das Leid in dieser Welt hätten! Und zwar von ihm selbst, ...Interessanter Gedanke! Allerdings wird hier etwas offenbar, was die gottgläubigen Religionsgemeinschaften eigentlich regelmäßig so kommunizieren: Gott existiert in einem prüfbaren Sinne, indem er Gebete erhört und entsprechend ins Weltgeschehen eingreift.
So kann man aber nicht in alle Zukunft weiter machen. Der Fehler liegt in einer Versachlichung mythischer Vorstellungen, so als werde durch intensives Glauben aus einer Geschichte eine historische Abfolge!
Wenn Gott so gesehen und mitgeteilt wird, wird ER zunehmend unglaubwürdig. Meines Erachtens ist "Gott" eine Vorstellung, welche die Menschen in einem ethisch guten Sinne zur Verantwortung veranlasst. ER ist eine Verpflichtung des Menschen, den Mitmenschen und der Mitwelt gerecht zu werden - durchaus auch zum eigenen Nutzen. So gesehen deckt sich dies sogar mit üblichem Frommsprech: Gott ist überall und in allem.
(02-12-2012, 23:46)Lelinda schrieb: Was hast du eigentlich dagegen, wenn jemand der Ansicht ist, die Religion solle dabei helfen, die Welt besser und menschenwürdiger zu machen? Müsste das nicht auch in Gottes Augen das Wichtigste sein, was Menschen tun können? Sollte es ihm denn wirklich nur darum gehen, dass man ihn allein anbetet ...Ich denke, darum geht es nur der Priesterschaft. Gott ist dies gleichgültig. (Eine Selbstverpflichtung des Menschen vermag dergleichen nicht zu würdigen - ein Priester schon!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

