03-12-2012, 00:07
(02-12-2012, 21:03)Ekkard schrieb: Mich interessiert nicht die faktische Glaubwürdigkeit. Diese kann man notfalls nachprüfen. Sondern es geht, wie vielfach im Thread angedeutet, um religiöse Einstellungen bzw. um deren Verkündung. Hier geht es also um die Etablierung eines gesellschaftlichen Konsens - oder eben dessen Ablehnung
nein
jeder darf glauben, was er lustig ist
nur gibt ihm das noch keinen anspruch auf glaubwürdigkeit der von ihm geglaubten inhalte auch für andere
(02-12-2012, 21:03)Ekkard schrieb: Es gibt eine Reihe von Übereinkommen, die unstrittig sind, denen wir (überwiegend) nachfolgen z. B. Einschränkung der Freiheit, Verbot des Mordens, des Diebstahls, Treue in finanziellen Dingen
die sind keineswegs unstrittig!
deshalb müssen ja zu deren regelung gesetze erlassen werden und die wiederum in gerichtsverfahren praktisch angewendet. schau dir doch nur mal die sogenannte finanzkrise an - da ist in sachen "Treue in finanziellen Dingen" gar nichts "unstrittig"
(02-12-2012, 21:03)Ekkard schrieb: Aber es gibt andere, mehr soziale Überzeugungen (zunächst Einzelner), von denen auch wir anderen überzeugt werden sollen (muss nicht religiös, kann auch politisch sein) z. B. Verhinderung von Großprojekten, Rettung eines Biotops, Ehelosigkeit, Askese. Alle diese Überzeugungsversuche sind letztlich nicht sachlich entscheidbar, wenn man auch gute, sachliche Begründungen für wie gegen den Konsens in der betreffenden Angelegenheit finden kann.
Vielleicht hängt es dann eben doch davon ab, wie gut der Protagonist "seine Sache verkauft"?
das magst du ja vielleicht so halten, aber ich wäge die sachargumente gegeneinander ab. natürlich spielt dabei auch meine eigene voreingenommenheit eine rolle, wenn ich etwa die existenz eines indigenen höher bewerte als profite für ein energieunternehmen, das einen staudamm zur stromgewinnung baut, welcher nur - leider, leider - den lebensraum des indigenen zerstört...
ein noch so geschliffener vortrag des pr-referenten des energieunternehmens wird daran aber wohl wenig ändern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)