(23-11-2012, 14:32)indymaya schrieb: Natürlich trifft der Betroffene selbst die Entscheidung, aber der Andere trifft sie zwar nicht, aber er soll sie ausführen. Wenn hier gesagt wird "ein Arzt wird nicht gezwungen" ist es so oder so trotzdem eine Gewissensbelastung des Arztes
das leiden seiner patienten wird den arzt immer belasten, außer er ist ein roboter
das hilflos leiden lassen vermutlich nicht weniger als ein ende des leidens
(23-11-2012, 14:32)indymaya schrieb: Einerseits hat er einen Eid geleistet
den "hippokratischen eid" gibt es nur noch als sprachbild (sonst müßte ja auch jeder deutsche arzt schwören: "Ich werde niemals Kranke schneiden, die an Blasenstein leiden, sondern dies den Männern überlassen, die dies Gewerbe versehen")
der arzt hat sicher nicht geschworen, seine patienten unnötig leiden zu lassen. auch nicht, das leben (und sei es auch nur noch ein hilfloses vegetieren in krankheitsbedingt unwürdigen zuständen) seiner patienten maximal möglich zu verlängern und so leiden zu prolongieren
(23-11-2012, 14:32)indymaya schrieb: und dann gibt es die, die es von ihm erwarten. Das hat noch nicht einmal etwas mit Religion zu tun. Hier muß man dann suchen bis es jemand macht, oder was?
ja, was denn sonst?
(23-11-2012, 14:32)indymaya schrieb: Bei einer gesetzlichen Regelung könnte es sogar als unterlassene Hilfeleistung gelten
unsinn. niemand denkt an eine derart verpflichtende regelung, ich denke auch, daß die ebenso wenig möglich wäre wie - ich überspitze - eine gesetzliche verpflichtung zu menschenversuchen
(23-11-2012, 14:32)indymaya schrieb: und ist keinesweg mit Abtreibung gleichzusetzen
die gewissenssituation des arztes - und von der reden wir ja wohl - ist eindeutig gleichzusetzen
(23-11-2012, 14:32)indymaya schrieb: Aktive Sterbehilfe mit Abtreibung zu vergleichen ist eh pervers
und wieso jetzt auf einmal?
ihr seid es doch, die die gleichen argumente verwenden ("menschliches leben darf nicht beendet werden")
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
	
	
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

 
 

 
