23-11-2012, 02:07 
		
	
	
		Petronius, im Prinzip liegen wir gar nicht so weit auseinander, auch wenn Du das vielleicht meinst, Deine Anschauung hatte ich auch mal, ist zwar schon etwas her, aber da war doch kaum ein Unterschied.
Darüber reden wir gerne ein andermal. Nimm es also einfach einmal hin dass es so ist (sein könnte - für Gläubige...), und dazu gehören auch die negativen Seiten des Lebens, nicht nur direkt Leid und Schmerz am eigenen Körper, auch alles andere was uns bedrücken kann und nicht direkt mit uns zusammenhängt, ohne jetzt auf Näheres einzugehen. Auch die Verführungen, Neid, Wohlstand, alles das gehört dazu. Der Tod, das wichtigste Ereignis unseres Lebens, kann man in etwa als Ziel dieses Lebens betrachten, hier fällt die Flagge, da ist der Schlussstrich, und dabei sollte nichts schiefgehen, wir sind kein Tier das einfach nur verreckt und beseitigt wird und ende, für uns gibt es das Danach. Du glaubst es zwar nicht, aber um zu verstehen solltest Du mal so tun "als ob", um den Standpunkt eines Gläubigen zu verstehen, musst ihn ja nicht teilen.
Unsere "Stunde" ist bestimmt, das ist der Plan, wie in einem Fahrplan, "Bus fährt ab um: "--:--", alles andere ist "danach berechnet", die ganze Welt, das gesamte Universum "weiß" darum, alles gehört zusammen, eine fast unendliche Geschichte hier, Deine und meine Stunde ist festgelegt, nicht nur die Stunde, die Sekunde bis wer weiß wie viele Zahlen hinterm Komma, ganz exakt, und der Todesengel hat sich danach zu richten, das ist seine Aufgabe und der kriegt das auch wohl ganz gut hin.
Gott hat das so bestimmt und Er weiß warum Er das so gemacht hat, Er kennt jede Sekunde des Schmerzes schon lange bevor wir am Leben sind, und weil Er der Stärkste ist hält Er das auch aus, Er erfreut Sich nicht am Leid, aber gemäß Seinem Willen ist das notwendig, es gibt Menschen, die sich dafür sogar bedanken....
Wenn wir uns umbringen lehnen wir uns gegen Gott auf, es ist nicht der Schmerz, es ist das " Nicht einverstanden sein" mit Gottes Plan, die Meinung "es besser zu wissen", und auch, fällt mir hier besonders auf, die Meinung "Gott kann doch nicht so böse sein...", ohne das Geringste zu wissen, nur weil "man meint". Aber davon will man ja auch gar nichts wissen, es würde nämlich das gesamte Leben verändern, und dann sieht man vor sich diese Bilder von Gläubigen die man verachtet, und schon ist wieder alles im Eimer.
Man muss sich davon befreien, von den Gedanken der Anderen befreien, von den Gedanken an die Gedanken der Anderen muss man sich befreien, das ist nicht so einfach wie es sich liest.
Wenn man sich umbringt dann beendet man ein Lied irgendwo mittendrin, man stellt sich über den Komponist, meint besser zu wissen als er wann der Schlussakkord gesetzt wird, dabei kann man nicht einmal Noten lesen, hat den Schluss noch gar nicht gehört, weiß nichts über die Reaktion des Publikums wenn man die Sache durchzieht bis zur Finalkadenz, die wird unterschlagen, für nichtig erklärt. Auch die Akkorde vor der Tonika fehlen komplett, man setzt nach eigenem Belieben irgendwo einen Misslaut und wartet auf den Vorhang, das ist nur schäbig, vollkommen unproffessionell, eine Beleidigung des Komponisten und des Publikums, die Verachtung der Kunst an sich, würdelos. Aus Angst es nicht richtig hinzubekommen? Der letzten Anstrengung nicht gewachsen zu sein? Dabei hat man das Stück schon seit langem voll drauf, und bei den letzten Tönen kackt man ab? Was ist denn das?
Nein, durch bis zum Finale Mann, egal wie, das geht auch noch vorbei, wie alles andere...
Für mich gehört zur Würde das Leben zu nehmen wie es kommt und es aushalten, bis zum Ende.
	
	
	
	
(22-11-2012, 16:07)petronius schrieb: warum eigentlich soll "Selbstmord eine der schwersten Sünden" sein?Das Leben ist eine Sache, seine Umstände eine andere. Wenn ich von "Prüfung" rede wäre es vielleicht notwendig diese Angelegenheit genauer auszuführen, denn Du wirst sagen, "Gott weiß doch sowieso alles, wozu also noch eine Prüfung, lächerlich." So oder ähnlich wohl.
ich weiß zwar, daß selbstmörder nicht innerhalb der friedhofsmauern bestattet wurden usw. - aber auf welcher grundlage eigentlich? weil man mit einem selbstgewählten todeszeitpunkt "gott ins handwerk pfuscht"?..die medizin "pfuscht gott" andauernd "ins handwerk"..gegen eine verbesserung der umstände des sterbens schon? (hat ein gläubiger etwas dagegen,) wieso?
Darüber reden wir gerne ein andermal. Nimm es also einfach einmal hin dass es so ist (sein könnte - für Gläubige...), und dazu gehören auch die negativen Seiten des Lebens, nicht nur direkt Leid und Schmerz am eigenen Körper, auch alles andere was uns bedrücken kann und nicht direkt mit uns zusammenhängt, ohne jetzt auf Näheres einzugehen. Auch die Verführungen, Neid, Wohlstand, alles das gehört dazu. Der Tod, das wichtigste Ereignis unseres Lebens, kann man in etwa als Ziel dieses Lebens betrachten, hier fällt die Flagge, da ist der Schlussstrich, und dabei sollte nichts schiefgehen, wir sind kein Tier das einfach nur verreckt und beseitigt wird und ende, für uns gibt es das Danach. Du glaubst es zwar nicht, aber um zu verstehen solltest Du mal so tun "als ob", um den Standpunkt eines Gläubigen zu verstehen, musst ihn ja nicht teilen.
Unsere "Stunde" ist bestimmt, das ist der Plan, wie in einem Fahrplan, "Bus fährt ab um: "--:--", alles andere ist "danach berechnet", die ganze Welt, das gesamte Universum "weiß" darum, alles gehört zusammen, eine fast unendliche Geschichte hier, Deine und meine Stunde ist festgelegt, nicht nur die Stunde, die Sekunde bis wer weiß wie viele Zahlen hinterm Komma, ganz exakt, und der Todesengel hat sich danach zu richten, das ist seine Aufgabe und der kriegt das auch wohl ganz gut hin.
Gott hat das so bestimmt und Er weiß warum Er das so gemacht hat, Er kennt jede Sekunde des Schmerzes schon lange bevor wir am Leben sind, und weil Er der Stärkste ist hält Er das auch aus, Er erfreut Sich nicht am Leid, aber gemäß Seinem Willen ist das notwendig, es gibt Menschen, die sich dafür sogar bedanken....
Wenn wir uns umbringen lehnen wir uns gegen Gott auf, es ist nicht der Schmerz, es ist das " Nicht einverstanden sein" mit Gottes Plan, die Meinung "es besser zu wissen", und auch, fällt mir hier besonders auf, die Meinung "Gott kann doch nicht so böse sein...", ohne das Geringste zu wissen, nur weil "man meint". Aber davon will man ja auch gar nichts wissen, es würde nämlich das gesamte Leben verändern, und dann sieht man vor sich diese Bilder von Gläubigen die man verachtet, und schon ist wieder alles im Eimer.
Man muss sich davon befreien, von den Gedanken der Anderen befreien, von den Gedanken an die Gedanken der Anderen muss man sich befreien, das ist nicht so einfach wie es sich liest.
Wenn man sich umbringt dann beendet man ein Lied irgendwo mittendrin, man stellt sich über den Komponist, meint besser zu wissen als er wann der Schlussakkord gesetzt wird, dabei kann man nicht einmal Noten lesen, hat den Schluss noch gar nicht gehört, weiß nichts über die Reaktion des Publikums wenn man die Sache durchzieht bis zur Finalkadenz, die wird unterschlagen, für nichtig erklärt. Auch die Akkorde vor der Tonika fehlen komplett, man setzt nach eigenem Belieben irgendwo einen Misslaut und wartet auf den Vorhang, das ist nur schäbig, vollkommen unproffessionell, eine Beleidigung des Komponisten und des Publikums, die Verachtung der Kunst an sich, würdelos. Aus Angst es nicht richtig hinzubekommen? Der letzten Anstrengung nicht gewachsen zu sein? Dabei hat man das Stück schon seit langem voll drauf, und bei den letzten Tönen kackt man ab? Was ist denn das?
Nein, durch bis zum Finale Mann, egal wie, das geht auch noch vorbei, wie alles andere...
Für mich gehört zur Würde das Leben zu nehmen wie es kommt und es aushalten, bis zum Ende.

 
