20-11-2012, 20:27
Natürlich darf es niemals dazu kommen, dass ein Kranker dazu überredet wird, sich Sterbehilfe geben zu lassen - zum Beispiel, weil seine Pflege lästig ist.
Ich bezweifle aber, dass es wirklich möglich ist, jedem schwer Krebskranken ein Ende ohne Schmerzen zu gewährleisten. Ich habe oft genug von Kranken gehört, die sich bis zum Tod herumquälen mussten, obwohl sie in ständiger ärztlicher Betreuung waren und die Ärzte ihnen und den Angehörigen versichert hatten, dass heute niemand mehr leiden müsse.
Solche scheinbar weisen Worte
Das Leben (und Leiden) ist leider nicht wie in diesen Krankenhausserien alà "Schwester Stephanie", wo die einzige Qual der todkranken Patienten ist, dass sie noch einen ungelösten Konflikt mit einem Familienmitglied bereinigen wollen! Wenn ich mich mit Krebsschmerzen herumquälen muss, will ich keine tröstende Hand oder kluge Worte, die sagen, dass meine Qualen relativ sind, sondern konkrete Hilfe. Medizinische Hilfe, nicht geistliche oder philosophische.
Das soll kein Plädoyer für Sterbehilfe sein. Stattdessen muss die Pallilativmedizin (schreibt man das so?) ausgebaut werden. Es sollte wirklich endlich dahin kommen, dass kein Sterbenskranker sich mehr quälen muss. Erst dann kann man über das Psychologische diskutieren.
Es ärgert mich aber, wenn Leute sich das Recht herausnehmen, anderen zu sagen, sie müssten ihre Schmerzen ertragen, weil das zum Leben gehört. Das ist eine ziemliche Anmaßung. Und von solchen Leuten möchte ich an meinem Lebensende nicht abhängig sein müssen. Ich würde mich nicht herumquälen müssen, weil andere Leute es nicht mit ihrem ethischen Gewissen vereinbaren können, mir die richtigen Medikamente zu geben, z.B., weil diese nach jahrelangem Gebrauch abhängig machen. Das Wohl des Patienten sollte an erster Stelle stehen und nicht die Erfüllung der Wünsche von unbeteiligten Zuschauern.
Ich bezweifle aber, dass es wirklich möglich ist, jedem schwer Krebskranken ein Ende ohne Schmerzen zu gewährleisten. Ich habe oft genug von Kranken gehört, die sich bis zum Tod herumquälen mussten, obwohl sie in ständiger ärztlicher Betreuung waren und die Ärzte ihnen und den Angehörigen versichert hatten, dass heute niemand mehr leiden müsse.
Solche scheinbar weisen Worte
Zitat:"schmerz und leiden gehört zum leben dazu und darf nicht ausgeblendet werden" und "wer eine tröstende hand gereicht bekommt, der hat keinen sterbenswunsch mehr, und leide er noch so sehr"...machen mich jedenfalls wütend. Derjenige, der das gesagt hat, hat wohl noch nie miterlebt, was es heißt, ständig grauenhafte Schmerzen zu haben. Was nützt mir in einem solchen Fall eine "tröstende Hand"? Womit wollen solche Leute die Betreffenden denn trösten? Damit, dass ihre Quälerei von Gott gewollt ist? Damit, dass sie zu schweigen haben, damit andere Leute (wie der Sprecher des Zitats) ihre Illusionen behalten dürfen?
Das Leben (und Leiden) ist leider nicht wie in diesen Krankenhausserien alà "Schwester Stephanie", wo die einzige Qual der todkranken Patienten ist, dass sie noch einen ungelösten Konflikt mit einem Familienmitglied bereinigen wollen! Wenn ich mich mit Krebsschmerzen herumquälen muss, will ich keine tröstende Hand oder kluge Worte, die sagen, dass meine Qualen relativ sind, sondern konkrete Hilfe. Medizinische Hilfe, nicht geistliche oder philosophische.
Das soll kein Plädoyer für Sterbehilfe sein. Stattdessen muss die Pallilativmedizin (schreibt man das so?) ausgebaut werden. Es sollte wirklich endlich dahin kommen, dass kein Sterbenskranker sich mehr quälen muss. Erst dann kann man über das Psychologische diskutieren.
Es ärgert mich aber, wenn Leute sich das Recht herausnehmen, anderen zu sagen, sie müssten ihre Schmerzen ertragen, weil das zum Leben gehört. Das ist eine ziemliche Anmaßung. Und von solchen Leuten möchte ich an meinem Lebensende nicht abhängig sein müssen. Ich würde mich nicht herumquälen müssen, weil andere Leute es nicht mit ihrem ethischen Gewissen vereinbaren können, mir die richtigen Medikamente zu geben, z.B., weil diese nach jahrelangem Gebrauch abhängig machen. Das Wohl des Patienten sollte an erster Stelle stehen und nicht die Erfüllung der Wünsche von unbeteiligten Zuschauern.