20-11-2012, 19:18
Schwieriges Thema.
Die Freiheit des Menschen sollte imho auch am Lebensende nicht eingeschränkt werden. Wer sich für den Tod entscheidet, dem kann dies niemand verbieten. Schwierig ist es, wenn ein zweiter (hier der Arzt) dazu aufgefordert das Leben zu nehmen. In diesem Punkt verstehe ich Frau Schubert, welche meint dass dies eine sehr starke Zumutung an den Arzt ist, dies zu tun.
Es ist jedoch so, dass niemand verlangt ein Arzt solle Sterbehilfe leisten, wann immer ein Patient danach verlangt. Ein Arzt sollte also auch nicht gezwungen werden eine solche Maßnahme zu ergreifen.
Bruder Paulus (welcher übrigens schon häufiger bei hart-aber-fair war und quasi der Standardgeistliche der Sendung zu sein scheint) redet mMn. zu großen Teilen am Thema vorbei. So redet er zu Beginn von Obdachlosen, Geschiedenen und Menschen die keinen Sinn im Leben sehen. Um solche geht es aber nicht. Und es ist auch absolut falsch (bzw. religiöses Schöngeschwafel) wenn er meint jeder Mensch müsse nur jemanden haben der ihm beisteht und dann würde es auch keinen Wunsch mehr nach dem Lebensende geben. Auf einige mag das zutreffen, doch natürlich nicht auf alle. Die Unterschiedlichkeit menschlicher Charaktere wird mal wieder vollends vernachlässigt. So gibt es Menschen, welche es ganz einfach nicht als lebenswert empfinden ein Pflegefall zu sein, den Angehörigen "zur Last zu fallen", oder einfach dahin scheiden wollen so lange sie noch zum Großteil der mensch sind der sie immer waren. Auch Angst spielt eine Rolle. Ein Alzheimerpatient hat vieleicht Angst davor irgendwann seine eigenen Angehörigen nicht mehr zu erkennen, das ganze eigene Leben zu vergessen... Die Gründe lassen sich beliebig fortsetzen.
Es ist auch imho ein Fehlurteil wenn es heisst, der Mensch dürfe das Leben nicht selbst nehmen, da es ein Geschenk Gottes ist. Hat Gott auch geplant dass dieses Geschenk durch Ärzte, Maschienen etc. auf eine Länge ausgedehnt wird, die früher undenkbar gewesen wäre?
Der Gedanke dass das Leben per se besser ist als der Tod ist imho falsch. Ein Leben welches nur noch Qual ist, ist für viele Menschen einfach nicht lebenswert. Beistand durch Familie, Angehörige, Geistliche mag ja vieles verbessern. Er kann aber nicht immer helfen.
Die Freiheit des Menschen sollte imho auch am Lebensende nicht eingeschränkt werden. Wer sich für den Tod entscheidet, dem kann dies niemand verbieten. Schwierig ist es, wenn ein zweiter (hier der Arzt) dazu aufgefordert das Leben zu nehmen. In diesem Punkt verstehe ich Frau Schubert, welche meint dass dies eine sehr starke Zumutung an den Arzt ist, dies zu tun.
Es ist jedoch so, dass niemand verlangt ein Arzt solle Sterbehilfe leisten, wann immer ein Patient danach verlangt. Ein Arzt sollte also auch nicht gezwungen werden eine solche Maßnahme zu ergreifen.
Bruder Paulus (welcher übrigens schon häufiger bei hart-aber-fair war und quasi der Standardgeistliche der Sendung zu sein scheint) redet mMn. zu großen Teilen am Thema vorbei. So redet er zu Beginn von Obdachlosen, Geschiedenen und Menschen die keinen Sinn im Leben sehen. Um solche geht es aber nicht. Und es ist auch absolut falsch (bzw. religiöses Schöngeschwafel) wenn er meint jeder Mensch müsse nur jemanden haben der ihm beisteht und dann würde es auch keinen Wunsch mehr nach dem Lebensende geben. Auf einige mag das zutreffen, doch natürlich nicht auf alle. Die Unterschiedlichkeit menschlicher Charaktere wird mal wieder vollends vernachlässigt. So gibt es Menschen, welche es ganz einfach nicht als lebenswert empfinden ein Pflegefall zu sein, den Angehörigen "zur Last zu fallen", oder einfach dahin scheiden wollen so lange sie noch zum Großteil der mensch sind der sie immer waren. Auch Angst spielt eine Rolle. Ein Alzheimerpatient hat vieleicht Angst davor irgendwann seine eigenen Angehörigen nicht mehr zu erkennen, das ganze eigene Leben zu vergessen... Die Gründe lassen sich beliebig fortsetzen.
Es ist auch imho ein Fehlurteil wenn es heisst, der Mensch dürfe das Leben nicht selbst nehmen, da es ein Geschenk Gottes ist. Hat Gott auch geplant dass dieses Geschenk durch Ärzte, Maschienen etc. auf eine Länge ausgedehnt wird, die früher undenkbar gewesen wäre?
Der Gedanke dass das Leben per se besser ist als der Tod ist imho falsch. Ein Leben welches nur noch Qual ist, ist für viele Menschen einfach nicht lebenswert. Beistand durch Familie, Angehörige, Geistliche mag ja vieles verbessern. Er kann aber nicht immer helfen.