30-10-2012, 09:47
(30-10-2012, 02:18)Richard Bastian schrieb: Für jeden einzelnen Schritt tragen wir Verantwortung, und wenn es "nur" ein Grashalm ist den man niedermacht weil man nicht auf dem Weg sondern nebendran herumhüpft.
Da jeder weiß, dass es unmöglich ist, so etwas zu vermeiden, kann man einem Gott, der einen Menschen dafür zur Rechenschaft ziehen will, nur unterstellen, dass er krampfhaft nach einem Grund sucht, den Menschen Böses zu unterstellen, um eine Legitimation zu haben, sie später strafen zu können.
(30-10-2012, 02:18)Richard Bastian schrieb: Dass es "immerhin um Leid" geht mag die Lehre des Christentums sein, gleichsam es die Lehre der Moral enthält die es für gültig erklärt und andere Lehren als zumindest weniger wertvoll bezeichnet. Die Fallstricke, lieber Ekkard, die wurden Euch durch christlich/jüdische Lehrer der Gewissensbisse in den Weg gelegt.
Welche Lehre sollte wertvoller sein als die, anderen Lebewesen Leid zu ersparen? Wie kann diese Ansicht ein Fallstrick sein? Ist ein Sadist, der andere zum Spaß quält, aber ansonsten die Vorschriften seiner Religion einhält, moralisch besser als ein Atheist, der sowohl seine Mitmenschen als auch Tiere anständig behandelt? Was wäre von einem Gott zu halten, der dieser Ansicht ist und danach handelt?
Und wenn du wissen willst, wo für mich (persönlich) die Existenz der Seele anfängt: Alle Lebewesen, die bewusst Leid empfinden können, haben eine Seele, also zumindest die Wirbeltiere. Ab welcher Entwicklungsstufe das anfängt (ob also z.B. eine Qualle oder ein Regenwurm Angst oder Schmerzen empfinden kann und das auch noch bewusst) mögen Biologen entscheiden. Und diese Leidensfähigkeit sollte auch der Grund dafür sein, Mitmenschen und Tiere gut zu behandeln. Egal, was die Religion dazu sagt.