(29-10-2012, 10:27)Schmettermotte schrieb: Nehmen wir an, Tiere...können genauso in.. Himmelreich kommen wie die menschliche Seele, sind wir dann als Fleischesser nicht..Mörder?Nehmen wir mal an, dass nie ein Prophet auf die Welt gekommen wäre, dann gäbe es den Begriff "Seele" nicht, jedenfalls nicht in diesem Sinn wie er hier wohl verstanden und zum größten Teil nicht geglaubt wird, auch das "Himmelreich" gäbe es nicht.Ekkard: Richtig! Ganz richtig wird an anderer Stelle auch erkannt, dass Tiere so leidensfähig sind, wie der Mensch. Wir unterscheiden uns in dieser Beziehung nicht.
Da aber diese Annahme nur ein Wunschtraum vieler Menschen ist, werden diese Propheten uns auch gesagt haben wie das mit den Tieren so ist, leider, für Euch leider, verachtet Ihr die letzte Offenbarung unseres Herrn, und deshalb bleibt Euch auch nichts anderes übrig als Euch solche Gedanken machen zu müssen.
Ekkard schrieb: Dies bedeutet: Unabhängig davon, ob Tiere Seele haben oder nicht, wir tragen Verantwortung für das Leid unserer irdischen Mitwesen.Für jeden einzelnen Schritt tragen wir Verantwortung, und wenn es "nur" ein Grashalm ist den man niedermacht weil man nicht auf dem Weg sondern nebendran herumhüpft.(Gestern 23:58)
(29-10-2012, 10:27)Schmettermotte schrieb: ... WENN Tiere ..dem Menschen gleich sind..die Frage.., ob man dann in dieser Form des Himmels als dutzendfacher Mörder der tierischen Seele gegenüber steht.Es soll Menschen geben die sich auch ohne tierische Produkte ernähren, wer also damit Probleme hat kann sich an diesen Leuten Ernährungsplan orientieren.Ekkard: ...letztlich sind wir so konstruiert, dass wir auf die Bausteine anderen Lebens zum Eigenerhalt angewiesen sind. Wenn ein Gott (oder die Natur, oder der Himmel) es anders gewollt hätte, dann wäre es anders! Also manifestiert sich an dieser Stelle (der Ernährung) der Wille der Schöpfung.
Ekkard schrieb: "Mörder" ist jemand nur dann, wenn er oder sie vermeidbares Leid bewusst nicht vermeidet um seines oder ihres Luxus' willen.Ein Mord ist die Tötung eines Menschen aus niedrigen Beweggründen, wozu u.A. auch Mordlust und Habgier zählen. Wären Tiere dem Menschen gleich, dann wäre der Großteil der Menschheit, etwa 98,34%, hinter Gittern, und Rechtsanwalt für Tiere ein Beruf mit viel Arbeit. Lustig diese Gedankenspielchen...
(29-10-2012, 10:27)Schmettermotte schrieb: Oder gibt es einen Unterschied zwischen der überlebenstechnischen Notwendigkeit des Tötens als quasi moralfreie Angelegenheit?Dass es "immerhin um Leid" geht mag die Lehre des Christentums sein, gleichsam es die Lehre der Moral enthält die es für gültig erklärt und andere Lehren als zumindest weniger wertvoll bezeichnet. Die Fallstricke, lieber Ekkard, die wurden Euch durch christlich/jüdische Lehrer der Gewissensbisse in den Weg gelegt.
Ekkard: "Moralfrei"? - Nein, es geht immerhin um Leid. Aber Moral ist eine graduelle Angelegenheit (ein weites, schwieriges Feld voller Fallstricke - eigenes Thema).
Außerdem fehlt bei der Frage von Schmettermotte der zweite Satzteil, "Unterschied zwischen der überlebens..." und was? Oder meinte sie "In der..."? Einerseits betrachtet Ihr Euch doch selbst als "Tiere", sagt es jedenfalls oft genug, also gilt wohl auch "fressen und gefressen werden" ist normal, andererseits kommen solche seltsamen Gedanken der Gleichheit der Seelen, dann stelle ich die Frage: Ab wann ist für Euch ein Tier ein Tier? Ab welcher Stufe des Lebens schreibt Ihr einem Wesen eine Seele zu? Gehirn? Rückgrat? Knochen? Quallen? Salat?
(29-10-2012, 10:27)Schmettermotte schrieb: Muss man also letztendlich doch in zwei Seelenkategorien denken, die einen (Tiere), die aufgrund dessen weil sie keine Wahlmöglichkeiten und keine Moral haben perse sündenfrei sind und die anderen (Mensch) die die Wahl haben, die moralisch denken können und somit eine VErantwortung gegenüber allem anderen haben?Lieber Ekkard, wie weit geht "so weit es geht"? Das Thema "Moral" erfordert einen eigenen Fred, unbedingt.Ekkard: ich würde die Notwendigkeiten des Lebens nicht "überhöhen", den Tieren aber Leidenswege, so weit es geht, ersparen - wie meinen Mitmenschen halt auch.
Und noch etwas: Wer von den Fleischessern hier unter uns hat denn schon selbst ein Tier geschlachtet? Ist doch schon etwas anderes als eine Karotte aus der Erde ziehen, oder etwa nicht? Wer ist in der Lage zu erklären wie das richtig ist? Wie es vor Gott richtig ist? Der Christ? Bibel? Jesaja 66; 3: "Wer einen Ochsen schlachtet, ist eben als der einen Mann erschlüge; wer ein Schaf opfert, ist als der einem Hund den Hals bräche; wer Speisopfer bringt, ist als der Saublut opfert, wer Weihrauch anzündet, ist als der das Unrecht lobt. Solches erwählen sie in ihren Wegen, und ihre Seele hat Gefallen an ihren Greueln."
Tolles Buch einfach...