22-10-2012, 11:11
Das mag sein. Er spricht aber explizit von Religion und verharmlost damit a) den ideologischen Charakter von Religionen und b) die tatsächliche Ausbeutung, zu der Menschen gezwungen werden, weil sie nun mal ein Einkommen brauchen. Zu behaupten, Geld wäre ein Gott, ist fatal und naiv. Es verniedlicht die tatsächlichen Eigentumsverhältnisse und macht eine ganze Gesellschaft zum Mitläufer einer reichen Minderheit.
Seit Jahrhunderten bemüht sich die Menschheit, den Menschen von der Arbeit zu befreien. In Europa sind wir dem Ziel ziemlich nahe und können uns sehr viel leisten. Das Problem ist nur, dass wir vergessen haben, dass jeder ein Einkommen braucht, denn Arbeit gibt es genug - nur wird sie nicht bezahlt. Dabei ist unsere Gesellschaft so reich, dass sie jedem ein Einkommen zur Verfügung stellen könnte (was sie indirekt mit den vielen Sozialleistungen ja auch tut). Daraus aber die Behauptung aufzustellen, die Menschen wären gierig, geizig und süchtig nach Geld und würden es anbeten, ist pervers und zeugt davon, dass der Behauptende die Situation nicht mal ansatzweise verstanden hat.
Seit Jahrhunderten bemüht sich die Menschheit, den Menschen von der Arbeit zu befreien. In Europa sind wir dem Ziel ziemlich nahe und können uns sehr viel leisten. Das Problem ist nur, dass wir vergessen haben, dass jeder ein Einkommen braucht, denn Arbeit gibt es genug - nur wird sie nicht bezahlt. Dabei ist unsere Gesellschaft so reich, dass sie jedem ein Einkommen zur Verfügung stellen könnte (was sie indirekt mit den vielen Sozialleistungen ja auch tut). Daraus aber die Behauptung aufzustellen, die Menschen wären gierig, geizig und süchtig nach Geld und würden es anbeten, ist pervers und zeugt davon, dass der Behauptende die Situation nicht mal ansatzweise verstanden hat.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)