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Jesus - ein Guru wie Bhagwan?
#60
deine textwand hab ich mir mal vorgenommen. im gegenzug kriegste von mir auch ne textwand.

(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: ein oft gehörter bzw. von religionsseite her gern gemachter vorwurf - nur: warum sollte man es wollen, diese terminologie zu verwenden?

dazu bedarf es keiner religions-kritik-phiosophie. was du willst oder nicht liegt in deinem ermessen.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: dann, wenn man wieder mal darauf abheben will, es sei irgendwie im menschen "angelegt" und dieser daher "naturgemäß" gezwungen, irgendetwas "anzubeten", sich einer transzendenten autorität zu unterwerfen.

darüber red ich nicht. geld ist doch auch eine "tranzendale macht" - man sieht es meist garnicht hehe.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: dann, wenn man also auf diesem wege die irrationalitäten der religion mit ihren auswüchsen der anbetung verschiedenster (dinge und mächte nicht von dieser welt" rechtfertigen, ja als menschliche notwendigkeit behaupten will


irrationalität hin und her. das wort wo viele atheisten sturm laufen. die welt in der du lebst ist leider nicht nur rational. ein religiöser hat auch seinen rationalen zeitplan - er schwebt ja nicht durch die gegend. gedanken sind oft irrational / abstrakt. ein künstler denkt nicht rational nach um farbe auf die wand zu pinseln. ein kampfsportler kämpft aus dem bauch mit taktischem hintergrund usw. rationalität und irrationalität haben eine wechselbeziehung miteinander obwohl diese gegensätzliche begriff sind.



(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: wenn es also wieder mal darum geht, von der irrationalität religiöser anprüche abzulenken und diese zu rechtfertigen, nach dem motto: "alle beten doch irgendwas an, aber bei uns betet ihr wenigstens das richtige, wahre und gute an"


das ist der kontex den du für dich bildest, weil du das so siehst. es gibt die unterschiedlichsten formen religiöser ansprüche und vorschläge sowie unterschiedliche formen an politischen ansprüchen und vorschlägen gibt usw.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: man sollte auf solche roßtäuscherei nicht hereinfallen. zum einen ist es doch so, daß daß ja kultur/gesellschaft und wirtschaft miteinander wechselwirken, bzw. änderungen in der herrschenden wirtschaftsdoktrin eben auf die gesellschaft rückwirken.

ja - plus medien (heutzutage) was meines erachtens eine sehr wichtige rolle einnimmt damit das überhaupt eine so starke wechselbeziehung bekommt. beispiel die technologische entwicklung seid dem beginn der 40er jahre, in wechselbeziehung zu literatur und musik - das z.b jugendkulturen erst möglich gemacht haben und dadruch auch ökumenische interessen mit einbezogen wurden. heutzutage hat sich das alles sehr industrialisiert.

ohne die damaligen medien wie z.b das buch - gäbs z.b auch keine wechselbeziehung zwischen asiatischer und deutscher philosophie.

wie han der sich gern auf heidegger bezieht.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: so stand natürlich im feudalsystem lange die absolute unterwerfung unter eine politisch wie wirtschaftliche autorität "von gottes gnaden" im vordergrund, war gesellschaftlicher konsens und durch die kirche teils als akteur (geistliche fürstentümer), teils als parasitärer nutznießer (weltliche fürstentümer mit angeschlossener klerikalstruktur) befördert.

das ist bekannt. plakativ ist das z.b bei den ägyptern zu beobachten. wo irdische macht, sich "sakral" gerechtfertigt hat und sich das für sich genutzt hat. es ist meines erachtens auch so, das langfristig gesehen solche strukturen dadruch fallen, weil sie die dynamik verlieren und einfrieren, weil sie darin eine bestimmte rationale, erwartete systematik fordern - dadurch friert das system ein. diese verbindlichkeiten von politischer macht müssen aber keinen religiösen zuspruch für sich nutzen - das kann unterschiedlichste rahmen finden.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: die anbetung der von den kirchen vorgegebenen anbetungsobjekte korrespondierte ganz hervorragend mit den gegebenen wirtschaftlich/politischen verhältnisse und stabilisierte diese, war so gesehen also logischerweise gesellschaftliche "mode"

für dich ist das vielleicht "mode" weil du gefallen darin findest?


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: mit der emanzipation des menschen aus den feudalverhältnissen hin zum kapitalismus (der seine eigenen probleme hat und durchaus fragwürdige soziale konsequenzen nach sich zieht) gewinnen natürlich andere, individualisierte und am wettbewerb ausgerichte werte an bedeutung - weil ja der wettbewerb die treibende kraft des kapitalismus ist. klarerweise werden so "geld und status" gesellschaftliche "mode"

der begriff emanzipation ist durchweg ein thema. ich würde nicht sagen das auch in einem kapitalismus der mensch sich aus seiner emanzipation löst. denn er ist trotzdem eingegliedert in bestimmten, geforderten, industriellen und medialen strukturen. der begriff emanzipation in diesem kontex wird meines erachtens in diesen feldern noch seine wege suchen.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: gesellschaftlichen modeströmungen zu folgen ist aber etwas anderes als diese anzubeten.

was nicht alles für dich mode ist. ich rede nicht von der frühjahrskollektion 2013.

die medien gehen sehr populistisch vor was bestimmte industrielle interessen mit sich zieht. die jugendlichen ziehen nach und so ensteht eine strömung die durchaus mit anderen srömungen vergleichbar sind. im weiten sinne "betet" man bestimmte signale an, weil man auch so sein will - und pflegt diese - es enstehen "rituale" um diese ganzen rummel um und darum fließt eine ökumenische macht, die sich gern einklinkt.




(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: aber das tun sie doch auch!

wer sagt das nur weil man religiös ist, nicht auch so denkt. das setzt du ja selbst in diesen kontex weil du das als feindbild sehen könntest.

(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: man mag es aus verschiedenen gründen ablehnen oder mißbilligen, daß geld und status einem in unserer gesellschaft vorteile verschaffen - aber es ist tatsache.

ich misbillige nicht das geld und den status - jedoch misbillige ich die rituelle form davon, sich in so einem system einklinken zu müssen - das sich dahin immer mehr zuspitzt. ebenso leb ich lieber in einem kapitalismus als in einem kommunismus oder religiöse regimes.

(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: und diese zu leugnen, mag zwar in gewissen kreisen (die sich ohnehin gern in der mißbilligung des "zeitgeists" verausgaben) en vogue sein, ist aber dennoch äh... sagen wir mal "naiv"


der begriff en vouge kann zu einem rituellem streben werden, in der manie - sich dadurch einen bestimmten gesellschaftlichen ruf anzueignen. z.b markenklamotten und deren beurteilung durch mitschüler ob man jetzt cool daurch ist oder nicht,. der wagen der vor dem club steht oder das pelzmantel in der russen-vodka party an der blondiene, wo der statustyp dazwischen paar don perringons für sein tisch bestellt um seinen status darzustellen und in diesem ritual gesellschtlich bestimmte vorteile zu bekommen, sowie vielleicht an die blonde für die nacht ran zu kommen.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: ah, für dich besteht das wesen der religion also in der (willenlosen) unterwerfung unter die bestimmungsgewalt anderer,.

nö. das behauptest du zunächst einmal.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: nein, lieber artist: hier hast du dir selbst ins eigene knie geschossen

warum geschossen? bin ja kein atheisten-papst der meint das seine aussagen verbindlichkeit hat, nur weil er denkt er kann kritisieren.


(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: nein, wer sich unbedingt willenlos unterwerfen will, wird das immer tun - ob seinem chef oder dem pfaffen.

jep. jedoch muss man immer untescheiden zwischen fundamentalistischen pfaffen oder chefs und nicht. kommt wohl auf den job an und dein status darin. als putzfrau wirst du wohl kols schrubben, wenn du dabei ein kopftuch anhast werden die damen aus dem büro auch nicht unbedingt hallo sagen wollen.

(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: trotzdem ist der anspruch von chef oder pfaffen doch nicht so ganz der gleiche, und wird schon gar nicht gleich begründet. ich z.b. kann mit meinem chef reden, auch mal anderer meinung sein.

kommt wohl auf den job/"pfaffen" oder sonstigen an. wenn du jeden pfaffen so abstempelst, scheinst du nicht ganz unengstirnig zu sein.

(13-10-2012, 08:13)petronius schrieb: der papst aber gibt seinen unfehlbarkeitsanspruch nicht auf, ebenso wenig wie diverse andere protagonisten, die sich im besitz der "göttlichen wahrheit" sehen, ihren anspruch natürlich nicht aufgeben oder auch nur relativieren

der chef wird dir sagen, je nach position und job mach das dann machst du das - wenns fail war - wird ihn das nicht interessieren - solange die kohle rollt.
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