01-10-2012, 21:43
Interessantes Thema. So als "Beteilligte" fühle ich mich da gleich mal richtig involviert 
Der Aussage, dass es eigentlich zu früh stattfindet, möchte ich zustimmen. In meiner Gemeinde findet die Firmung (katholisch^^) sogar noch recht spät statt, mit 16, einiger meiner Freunde wurden viel früher gefirmt. Das ist aber ein Alter, indem meiner Ansicht nach kaum jemand eine auch nur halbwegs reflektierte Meinung zum Glauben oder zur Spiritualität hat. Ich kann behaupten, in einem sehr katholischen Umfeld aufgewachsen zu sein, aber nur ca. 10% der Firmlinge hatten zum Zeitpunkt der Firmung auch nur einen bewussten Gedanken an die (religiösen) Konsequenzen ihrer Entscheidung verschwendet. Die meisten machten es einfach so (weil es so üblich ist), oder, bewusst entschieden, wegen der großen Party und den damit verbundenen Geldgeschenken. Eigentlich war der finanzielle Aspekt das häufigste Argument.
(Ich hatte in dieser Hinsicht echt Glück. War seit meinem 5. Lebensjahr mit Älteren in der Klasse, welche auch noch in früher-firmenden Gemeinden lebten. Die meisten wurden deshalb zwei bis drei Jahre vor mir gefirmt, was mir Zeit verschaffte, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Meine Eltern wollten von mir eine bewusste Entscheidung, deshalb sagten sie mir eine große Feier entweder zum 18. Geburtstag oder zur Firmung zu. Bis jetzt sehe ich mich für ein "Ja" zu dieser Religionsgemeinschaft nicht in der Lage. Bin demnach auch nicht gefirmt. Hat aber große Nachteile, ganz klar, die nichts mit meinem Glauben zu tun haben - theoretisch kann ich niemals Taufpate werden und auch kein Trauzeuge sein, und das bringt dann doch ins Grübeln...)
Am Anfang fiel (von Ekkard?) das Argument religiöser Bildung, religiöser Erziehung, religiöser Prägung im weitesten Sinne während des Erwachsenwerdens. Dafür reicht aber eigentlich eine Taufe aus. Ein oder sogar zwei weitere Feste, bei denen das Kind selbst "Ja" sagen soll (insbesondere, wenn das Kind dazu bewusst noch nicht in der Lage ist) sind meiner Ansicht nach sinnlos. Wenn überhaupt, würde das mit ca. 20 wieder Sinn machen, oder eben zu einem selbst gewählten Zeitpunkt für das Kind / den jungen Erwachsenen.
Übrigens, bezüglich der Frage nach einem Fest nur für den Kreis Gläubiger:
Ich kenne ein atheistisches Paar (beide aus der Kirche ausgetreten) die ihr neugeborenes Kind nun taufen lassen möchten. Nur aus Gründen der Gemeinde, und um ihm einen leichten Zugang zur religiösen Bildung zu ermöglichen.
Der Aussage, dass es eigentlich zu früh stattfindet, möchte ich zustimmen. In meiner Gemeinde findet die Firmung (katholisch^^) sogar noch recht spät statt, mit 16, einiger meiner Freunde wurden viel früher gefirmt. Das ist aber ein Alter, indem meiner Ansicht nach kaum jemand eine auch nur halbwegs reflektierte Meinung zum Glauben oder zur Spiritualität hat. Ich kann behaupten, in einem sehr katholischen Umfeld aufgewachsen zu sein, aber nur ca. 10% der Firmlinge hatten zum Zeitpunkt der Firmung auch nur einen bewussten Gedanken an die (religiösen) Konsequenzen ihrer Entscheidung verschwendet. Die meisten machten es einfach so (weil es so üblich ist), oder, bewusst entschieden, wegen der großen Party und den damit verbundenen Geldgeschenken. Eigentlich war der finanzielle Aspekt das häufigste Argument.
(Ich hatte in dieser Hinsicht echt Glück. War seit meinem 5. Lebensjahr mit Älteren in der Klasse, welche auch noch in früher-firmenden Gemeinden lebten. Die meisten wurden deshalb zwei bis drei Jahre vor mir gefirmt, was mir Zeit verschaffte, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Meine Eltern wollten von mir eine bewusste Entscheidung, deshalb sagten sie mir eine große Feier entweder zum 18. Geburtstag oder zur Firmung zu. Bis jetzt sehe ich mich für ein "Ja" zu dieser Religionsgemeinschaft nicht in der Lage. Bin demnach auch nicht gefirmt. Hat aber große Nachteile, ganz klar, die nichts mit meinem Glauben zu tun haben - theoretisch kann ich niemals Taufpate werden und auch kein Trauzeuge sein, und das bringt dann doch ins Grübeln...)
Am Anfang fiel (von Ekkard?) das Argument religiöser Bildung, religiöser Erziehung, religiöser Prägung im weitesten Sinne während des Erwachsenwerdens. Dafür reicht aber eigentlich eine Taufe aus. Ein oder sogar zwei weitere Feste, bei denen das Kind selbst "Ja" sagen soll (insbesondere, wenn das Kind dazu bewusst noch nicht in der Lage ist) sind meiner Ansicht nach sinnlos. Wenn überhaupt, würde das mit ca. 20 wieder Sinn machen, oder eben zu einem selbst gewählten Zeitpunkt für das Kind / den jungen Erwachsenen.
Übrigens, bezüglich der Frage nach einem Fest nur für den Kreis Gläubiger:
Ich kenne ein atheistisches Paar (beide aus der Kirche ausgetreten) die ihr neugeborenes Kind nun taufen lassen möchten. Nur aus Gründen der Gemeinde, und um ihm einen leichten Zugang zur religiösen Bildung zu ermöglichen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)

