01-10-2012, 14:53
(01-10-2012, 13:06)Ekkard schrieb: Nur aus Bequemlichkeit auf kulturelle Einflüsse zu verzichten, macht einfach arm.
Später erst, in Kenntnis alles dessen, was Religion auch zu bieten hat, kann man dann sagen: Nichts für mich!
Gebe ich dir völlig recht mit. Doch wer kann wirklich von sich behaupten, dass er sich intensiv mit vielen Kulturen auseinader gesetzt hat ? "Multi-Kulti" ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Trotzdem bleiben recht viele Menschen bei dem, was sie in ihrer Kindheitheit erfahren. Ob das nun gut oder schlecht ist sei mal dahingestellt.
Und ohne das jetzt böse zu meinen, unterstelle ich den Kirchen einfach mal, sie wissen genau um die Bequemlichkeit der Menschen. So wie du es hier formulierst, sollte man auch sein ganzes Leben über bemüht sein, neue Einflüsse zu suchen. Bei vielen Menschen hört das aber sicherlich schnell auf. Diese werden auch im Erwachsenenalter ihrem Umfeld und ihrer Gewöhnung folgen. Ich will dir das jetzt nicht unterstellen, aber viele Menschen haben diese Bequemlichkeit. Und es ist aus meiner Sicht wesentlich schlimmer eben diese Bequemlichkeit im Erwachsenenalter zu haben, als in Kinderjahren (da darf/muss man sich auf die Meinung der Eltern verlassen), bzw. in heranwachsenden Alter (da hat man sowieso nur was ganz anderes im Kopf).
Weiterhin gebe ich Gundi recht, Kinder auf keinen Fall neutral erziehen zu können. Als "Gedankenanstoß" ist sowas auch absolut erstrebenswert. Dennoch: Auszug aus Wikipedia:
Die Konfirmation hat in ihrer geschichtlichen Entwicklung vier Bedeutungen bekommen:
1. die persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit.
2. Abschluss des kirchlichen Unterrichtes mit „Lehrbefragung“ bzw. Katechismusprüfung
3. Zulassung zum Abendmahl
4. Eintritt ins (kirchliche) Erwachsenenleben
An den punkten 2-4 habe ich nichts auszusetzen. Punkt 1 sehe ich halt kritisch. Von einem "bewussten Ja zum christlichen Glauben.." kann wie gesagt nicht die Rede sein. Insbesondere wenn wir über die Kommunion reden, die noch früher stattfindet. Für mich hat das schon etwas davon, dazu "gezwungen" zu werden, wenn auch nur durch gesellschaftliche Konventionen. Ich sage hier jetzt einfach mal so salopp, dass ich dieses Gelübde auch "vor Gott und der Gemeinde" abgelegt habe. Und das sollte ja auch eine gewisse (feierliche) Bedeutung haben. Wenn nun aber ein Großteil der Konfirmanden dieses Gelübde nicht wirklich ernst nimmt, bzw. es nicht bewusst ablegt, verliert es doch ganz eindeutig diese Bedeutung.
Nun weiß ich nicht woher die Tradition stammt, das in diesem bestimmten Alter zu machen. Für mich passt es aber nicht in die heutige Zeit