25-09-2012, 09:34
(24-09-2012, 11:54)Mustafa schrieb: Ich frage mich, wie man bei der Beurteilung besagter Seite nicht zum Schluß "rechtsextreme Hetzseite" kommen kann.
Und zwar völlig egal, ob man selber atheistisch oder religiös gesinnt ist.
Jedenfalls bin ich froh, dass solche Hetze hier im Forum unerwünscht ist.
"Rechtsradikale Hetze" ist eine Frage der Sichtweise und des jeweiligen Mainstreams. Wer seine eigenen Anschauungen nicht kritisiert haben möchte, greift eben zu solchen Stigmatisierungen und ist froh, wenn andere es ebenfalls so sehn.
Manchen ist ja nicht einmal die Bedeutung der Bezeichnung "rechts" klar und "Hetze" wird immer gern benutzt, um unerwünschte Kritiken zu diffamieren und die jeweiligen Verfasser zu diskreditieren.
Kritik ist von religiöser Seite niemals gern gesehn, die Kirche exkommuniziert Kritiker, früher hat sie sie gefoltert und verbrannt.
Sicher wird von ähnölich denkenden Leuten auch der französische Philosoph und Religionskritiker Michel Onfray als Hetzer oder Kommunist diffamiert, nur weil er in seinem Buch "Wir brauchen keinen Gott" schreibt: "Der Glaube an einen gewalttätigen, eifersüchtigen, intoleranten und rachsüchtigen einzigen Gott hat deutlich mehr Hass, Leid und Tod hervorgebracht als Frieden."
Was ist das Toben der rachsüchtigen islamischen Fanatiker wegen eines einzigen dämlich gemachten Videos anderes als das, was Onfray beschreibt?
Ich komme mir hier vor, als würde ich in der Kirche als Gast mal aufstehn und dem Pfaffen klar und deutlich die Meinung sagen, wenn er wieder mal Unsinn predigt. Es würde dort weder gewollt sein noch verstanden werden. Die Kirche als Organisation der Religiösen hat es immer verstanden, Kritiker und Abtrünnige zu diffamieren, zu unterdrücken oder zu bekämpfen. Das hat sich seit Anbeginn an nicht wesentlich geändert.
Das zu sagen ohne unterdrückt zu werden, ist wohl nur anderswo möglich. Und es wird auch gesagt, auch wenn sich ewig-Gestrige noch so sehr dagegen sträuben.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)