20-09-2012, 17:43
(19-09-2012, 20:54)Ekkard schrieb: Folglich weist er Petrus brüsk, ja feindselig zurück im Vers 33: Geh weg von mir Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sonderen was menschlich ist.
(19-09-2012, 23:48)Lelinda schrieb: Ich dachte, es wäre bei dem Satz darum gegangen, dass Petrus nicht wollte, dass ihm etwas passierte, und das Jesus das so auslegte, dass er selbst in Gefahr geraten könnte, es sich zu überlegen und sich doch nicht zu opfern (deswegen "Satan"). Zumindest nach althergebrachtem christlichen Sühneopfer-Verständnis.1. Ich war nicht dabei, folglich kann ich nur referieren, was ich von unseren Pfarrern im Bibelkreis hörte.
Du meinst, es ging ihm eher um die Versuchung, doch mit Gewalt (gegen die Römer?) zu kämpfen?
2. Die moderne Theologie hält es für wahrscheinlich, dass die Anhänger Jesu teilweise zu den (militanten, antirömischen) Zeloten gehörten.
3. Der Konflikt zwischen gewaltbereiten Jüngern und den anderen einschließlich Jesus selbst zeigt sich auch in der Gethsemane-Szene, wo Jesus Petrus befahl, sein Schwert einzustecken. (Zuvor hatte er einem der Häscher ein Ohr abgehauen).
4. Auch die Figur des Judas-Ischariot scheint in diese Überlegungen zu passen. Womöglich wollte er erzwingen, dass Jesus (Petrus: Du bist der Christus), als machtvoller Messias öffentlich in Erscheinung tritt, so wie Elia dies angekündigt hatte.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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