08-09-2012, 07:56
(07-09-2012, 23:36)Richard Bastian schrieb: Und den Indoktrinierten erkennt man wenn er sich aufregt wenn man ihm sagt was Sache ist, und er dann all dies tut was oben steht, zensieren, morden, verheimlichen, verschweigen, ...
Es mag drei Arten des Glaubens geben. Der eine Glaube gibt sich schon abgeschlossen, man gibt sich der Ansicht hin, im Wesentlichen schon gefunden zu haben. Die religiöse Erziehung der Kinder ist gemäß der Abgeschlossenheit notwendig indoktrinativ. Die Auffassung klingt etwa so: Die Kinder würden ja nur lernen, was das Beste sei, das sei die Bibel, das Wort Gottes, indoktrinativ könne das dann ja nicht sein.
Die zweite Art nimmt ohne jede Kritik alles Neue generell nach dem Motto auf, alles sei schließlich gut, du bist gut, glaube an dich, vertraue dir, beurteile nicht den anderen. Auch hier sind wie bei der ersten Art Indoktrinationen vorrangig, die offiziell noch nicht sehr ins Erziehungssystem eingedrungen sind.
Die dritte Art haben etwas von den beiden anderen, gehen dabei aber nicht so sehr ins Extrem. Man schließt sich nicht gleich so ab, sondern lässt neue Aspekte zu, bedenkt sie und fügt sie hinzu, wenn sie genügend überzeugend sind. Man sieht sich nicht als einer, der schon gefunden hat, sondern als jemand, der sucht und sich lediglich auf dem Weg befindet. Man lässt sich stets ein Hintertürchen offen, die eigene Ansicht immer wieder zu hinterfragen und zu optimieren. Der Umgang mit der Bibel und mit anderen Religionen würde ganz anders gepflegt werden. Die Bibel mag ein großartiges Weisheitsbuch sein und die anderen Religionen könnten einen verdeckten höheren Sinn haben, doch all dies zu erkennen, ist eine Sache des Auf-dem-Wege-Seins.
Die erste Art findet man bei den Konfessionellen ganz gut wiedergespiegelt, die dritte Art in der Populäresoterik, die ich von der ernsthaften Esoterik unterscheide. Aber die zweite Art, wo findet man die und wie wird Erziehung hier angewendet?

