06-09-2012, 14:54
(06-09-2012, 14:24)Richard Bastian schrieb: Ist denn nicht schon alleine das Wort: "Es gibt einen Gott!", schon eine Bewertung unsererseits?
erstens ist das eine tatsachenbehauptung und keine bewertung, und zweitens ist sie nicht unsererseits, sondern hier grad mal deinerseits (und seitens anderer religiöser)
(06-09-2012, 14:24)Richard Bastian schrieb: Zu behaupten "es gibt", wobei doch alles das es gibt nur durch unsere Anschauung für uns existiert und "geben - sein" diesseitige Verhältnisse beschreibt?
was denn auch sonst?
die behauptung "es gibt" kann nur im begrenzten kontext sinn ergeben
"es gibt leberwurstbrötchen" z.b. wird wohl jeder bestätigen - beziehe ich mich aber auf einen vegetarierhaushalt ("es gibt bei xy, dem vegetarier, leberwurstbrötchen"), so gilt dieser satz nicht mehr
(06-09-2012, 14:24)Richard Bastian schrieb: Genauso die Behauptung "es gibt nicht!" nur eine Anschauung oder ein Zeichen der Unwissenheit über Sachverhalte ist, denn von "es gibt nicht" wurde im Lauf der Geschichte schon so oft das Gegenteil bewiesen
auch hier gilt: kein kontext, keine bewertung der gültigkeit
natürlich wurde die behauptung "es gibt keine schwarzen schwäne" widerlegt, denn anders als in europa sind in australien eben auch schwarze trauerschwäne heimisch. die behauptung "es gibt im stadtpark von xy keine schwarzen schwäne" aber kann selbstverständlich bewiesen werden
(06-09-2012, 14:24)Richard Bastian schrieb: So wie Mustafa schreibt "Geschmack lässt sich sehr wohl vermitteln und verständlich machen" und es richtig ist und auch verkehrt, petronius meint "aber wenn ich einen anderen geschmack habe wirst du mir nicht vermitteln können, warum das, was dir gefällt so toll sein soll" nicht recht hat weil man es wohl vermitteln könnte, sein "denn für mich ist es dann eben nicht so" die Bestätigung dafür ist, und "wenn du tomaten magst und ich sie nicht essen kann" lediglich eine Sache der Ernährungsgewohnheit ist, denn in Not wird er sicher die Tomate nehmen wenn er nicht verhungern will nur weil sie im nicht schmeckt.
was hat essen, um nicht zu verhungern, damit zu tun, ob das esen schmeckt?
(06-09-2012, 14:24)Richard Bastian schrieb: Natürlich kann man keinem den Geschmack einer Tomate auf die Zunge geben wenn er sie nicht selbst im Mund hat, aber doch kann man ihm vermitteln und erklären wie sie schmeckt
mir braucht keiner zu erklären, wie eine tomate schmeckt. das weiß ich selbstverständlich und ist ja auch der grund dafür, daß sie mir nicht schmeckt
bringst du eigentlich vorsätzlich "(nach etwas) schmecken" mit "(jemandem) schmecken" durcheinander?
denn das sind völlig verschiedene sachverhalte
(06-09-2012, 14:24)Richard Bastian schrieb: So ähnlich auch mit diesen Gottesbildern die man hat, denn ich meine die hat jeder
nein
wer nicht an einen "gott" glaubt, hat selbstverständlich auch kein gottesbild. auch wenn er natürlich aberhunderte davon kennt
dein folgender versuch, nichtgläubige wieder mal als armselige, unterbelichtete und mißgünstige seelenkrüppel zu denunzieren, wird wegen durchsichtigkeit zurückge- und ins reich der lächerlichkeit verwiesen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

