05-09-2012, 09:43
(05-09-2012, 07:21)petronius schrieb: ...wie soll man verstehen, wenn menschen irrationales, der logik widersprechendes und kontrafaktisches glauben?
... denn wenn jemand irrationales, der logik widersprechendes und kontrafaktisches glaubt und sagt, das sei überhaupt kein problem - was dann hat er denn getan als in glaubensdingen die logik für obsolet zu erklären, also "wegzuschmeißen"?
wenn jemand trotz besseren wissens kontrafaktisches glaubt, dann kann ich das nicht anders sehen als als selbstbetrug
Was soll denn das kontrafaktische zb. im Glauben im Christentum in Deutschland sein?
Wenn ein Evikaler meint, die Erde sei 6000 Jahre alt, so ist das in der Tat eine kontrafaktische, ja falsche Aussage. Denn wir wissen, dass dem nicht so ist.
Wenn jedoch jemand meint, er glaubt an eine transzendente Identität und glaubt dass all das hier auf Erden im Jensseits einen tieferen Sinn ergibt, so werden hierbei ja keine Fakten geleugnet, sondern lediglich ein Glaubensbekenntnis ausgesprochen. Auch die Zuordnung von gegensätzlich Eigenschaften zu einem Gott ist nicht kontrafaktisch, da der Begriff "Gott" imho nun mal bereits eine solche Grenzüberschreitung unseres Verstandes beinhaltet. Wäre das nicht so, würde der gesamte Glauben zusammen fallen.
Auch haben wir keine Fakten, die uns beweisen dass diese Eigenschaften nicht auf Gott zutreffen, denn das würde bedeuten eine Gestalt einer anderen, transzendenten Ebene mit Mitteln aus der rational zugänglichen Ebene zu beschreiben.
Es werden also auch hier keine Fakten geleugnet, sondern lediglich ein Sinn hinter den Dingen und Geschehnissen auf der Welt postuliert.
Es gilt wie schon so oft gesagt: Die verschiedenen Kategorien sollten nicht vermischt werden.
(05-09-2012, 07:21)petronius schrieb: es muß ja nicht bis "ins letzte" gehen. aber um dinge, die offen auf der hand liegen, weiß man doch. trotzdem anderes zu glauben, ist - transzendenzbezug hin oder her - unlogisch und/oder selbstbetrug
Zum Beispiel?
(05-09-2012, 07:21)petronius schrieb:(04-09-2012, 23:47)Gundi schrieb: Zusammengefasst: Hinterfragen, kritisieren etc. - ja, sollte man. Jedoch nicht beleidigen
kannst du den unterschied definieren?
wo liegt die grenze zwischen kritischer bewertung und beleidigung?
Bei der Wortwahl.
