30-08-2012, 08:34
(29-08-2012, 22:56)Lelinda schrieb: Natürlich weiß auch ich, dass jeder Mensch gute und böse Seiten in sich hat. Die meisten meiner Bekannten würde ich trotzdem als zuverlässig einstufen und die meisten Menschen an sich als ungefährlich
daß das konzept von "gut" und "böse" nichts taugt, sieht man bereits daran, daß auch du unvermittelt umschwenkst auf "zuverlässig" und "ungefährlich". also auf eigenschaften dir gegenüber, aber nicht intrinsisch der person zu eigen
(29-08-2012, 22:56)Lelinda schrieb: Und zwar nicht zuletzt deswegen, weil von Mitmenschen (zumindest in unseren Breiten) gewöhnlich keine Aktionen wie Mord und Totschlag zu erwarten sind, auch nicht, wenn sie verärgert sind. Bei einem allmächtigen Gott sieht das anders aus. Wenn der wütend oder auch nur schlecht gelaunt wird, muss man gleich mit dem Allerschlimmsten rechnen. Mit anderen Worten: Bei einem Gott, der (auch) böse sein kann, muss man immer auf der Hut sein. Bei Mitmenschen nur in seltenen Fällen
non sequitur
die kopfgeburt "gott" kannst du dir doch zurechtkonstruieren, wie du lustig bist
(29-08-2012, 22:56)Lelinda schrieb: Darüber, dass es nicht immer leicht zu entscheiden ist, ob die Auswirkungen einer Tat gut oder schlecht sind, haben wir ja schon diskutiert. Ich persönlich sehe es so wie Keksdose: Es kommt auf die ursprüngliche Intention an
dann war es also "gut", die ketzer zu verbrennen
(29-08-2012, 22:56)Lelinda schrieb: Einen allmächtigen Gott kann und muss man aber nicht nach den Maßstäben der Menschen messen
doch - denn andere stehen uns gar nicht zur verfügung
(29-08-2012, 22:56)Lelinda schrieb: Gott kann in seiner Allwissenheit alle Folgen seiner Handlungen voraussehen und deswegen abschätzen, was er tun sollte
das ist doch schon ein menschlicher maßstab - du überlegst dir, wie du als mensch handeln sollen wolltest, wärst du allmächtig
(29-08-2012, 22:56)Lelinda schrieb: Dass er etwas Gutes will, sich aber trotzdem etwas Böses entwickelt oder umgekehrt, ist also auszuschließen
nur wenn "allmacht" jegliche kontingenz ausschlösse
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)