(29-08-2012, 21:07)schmalhans schrieb: Es ist eine Frage der Perspektive. Sagen wir, ich kaufe ständig Billigklamotten, die in Dritte-Welt- und Schwellenländern auf Kosten der Gesundheit der arbeitenden Menschen hergestellt werden, die nur einen Hungerlohn für 10h Arbeit bekommen. Wie sehen mich diese Menschen? Als "gut"?
Entweder du bist dir nicht im klaren darüber, dass du tatsächlich auf Kosten der Gesundheit eines anderen lebst, oder du handelst absichtlich so. Im einen Fall bist du gut - obwohl dein Handeln negative Konsequenzen hat. Deine Intention war gut - bwz., nicht schlecht. Hast du die Konsequenzen vorher gekannt, hast du absichtlich die Gesundheit eines anderen ruiniert. Dann wärst du böse.
(Nach meinem Denkschema und gaaanz einfach gesprochen.)
Aber das Beispiel zeigt mir durchaus, dass meine These von vorhin problematisch ist. Ich bin mir nämlich keinesfalls darüber im Klaren, welche meiner eigenen Klamotten billig produziert wurden und welche nicht (auch wenn ich tatsächlich keine Billigklamotten kaufe, aber das ist ja keine Garantie für eine gute Produtkion.)
(29-08-2012, 21:07)schmalhans schrieb: Oder die Amish-Familie, die gerade in der 3sat-Doku vorgestellt wird: ist sie gut oder böse? Oder ist es die Gemeinde, die sie ausschließt?
Hab die Doku leider nicht gesehen. Um was ging es? Generell gilt in meinen Augen dasselbe wie oben: Ist die Absicht gut oder unwissend, ist der "Mensch" "gut". (Mit Einschränkungen, manchmal muss man den Leuten auch vorhalten, sie hätten sich leicht informieren können. Kenne den Fall jetzt nicht)