23-08-2012, 18:51
(23-08-2012, 18:01)Lelinda schrieb: Paradox:
Ich erwähnte als Beispiel "krebskrankes Kind", weil ich in eigener, unmittelbarer Umgebung das Sterben eines krebskranken Kindes miterleben musste. Das konntest du natürlich nicht wissen. Es war eine extrem schlimme persönliche Erfahrung und kein Kulleraugen-Effekt. Hätte Gott dieses Kind (wie im Beispiel in deinem vorherigen Beitrag) gesund werden, dann aber grausam durch einen Unfall sterben lassen, gäbe es für mich exakt zwei Möglichkeiten:
a) Gott hält sich für einen Witzbold, weil er das Leid der Lebewesen im besten Fall nicht nachvollziehen kann, wahrscheinlicher aber seinen Spaß daran hat
b) die Heilung wie auch der Unfall waren Zufälle, und Gott hat gar nichts damit zu tun. Diese Möglichkeit ist für mich die wahrscheinlichere.
Aber das sind makabre Spekulationen. Besagtes Kind starb an seiner Krankheit.
Interessant.
ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Kind, das ich gut kannte, bei einem Autounfall verstorben ist.
Es ist einfach passiert. Du kannst es Zufall nennen. Es war eben eine Verkettung unglücklicher Umstände. Wenn es so vorherbestimmt war, dann war es eben Schicksal.
Zitat:Wir können natürlich auch den alten Rentner nehmen. Aber wenn ein alter Mensch nach einem langen Leben, bis zum Ende hin fit wie ein Turnschuh, im Schlaf an Altersschwäche stirbt, ist das ein ganz anderes Kaliber und sogar für mich nachzuvollziehen.
Aber wieso denn? Sagen wir das Kind wäre herangewachsen, hätte ein traumatisches Erlebnis und müsste sein Leben lang Tabletten schlucken und hat kein glückliches Leben gehabt. Wenn man sich das so betrachtet, dann erscheint es doch viel weniger grausam, oder?
Ich erwähnte den alten Rentner, weil ich finde, dass deren Leben nicht unbedeutender ist als die eines kleinen Kindes. Natürlich hat das Kind sein Leben vor sich. Aber wollen wir jetzt Vergleiche anstellen, wessen Leben wertvoller und bedeutender ist? Ich meine, dies ist moralisch falsch. Auch mit dem Hintergund, dass gewisse sich selbst als Herrenrasse definierenden Wahnsinnigen schon so einen Vergleich angestellt haben.
Zitat:Wer sagt übrigens, dass ich Atheist bin? Für mich ist Gott gut und allwissend, in gewissem Sinne auch ewig, aber nicht allmächtig. Er greift nicht ein, weil er nicht eingreifen möchte, sondern weil er nicht eingreifen kann. Als Beweis kannst du dir die Geschichte des Christentums ansehen, wo die ursprüngliche Idee aus Schlimmste verdreht wurden und ausgerechnet Christen in Gottes Namen Verbrechen beginnen - Gott aber nichts dagegen unternahm.
Gut, du hast eine eigene Vorstellung von Gott. Für mich ist Gott darüber hinaus gerecht, aber auch allmächtig. Er greift ein, wann er will.
with great power comes great responsibility
Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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