(23-08-2012, 09:50)Manden schrieb: Es gibt 2 Möglichkeiten zu leben : jeder Mensch muss sich entscheiden .
1. bewusst leben für und mit Gott :
das heisst dem Leben einen Sinn geben und tun , was Gott für uns will :
Liebe deinen Schöpfer und seine Schöpfung , die Natur und die Mitmenschen .
2. ohne Gott leben und sich vormachen , dass dieses Leben an sich alles ist . Was nichts anderes heisst , als dass alles völlig sinnlos wäre -
mit etwas einfacher Logik zu Ende gedacht .
Mein Resumee :
Möglichkeit 2 scheidet sogar nach menschlicher Logik aus , und wir Menschen dürfen uns darauf freuen , dass Gott uns das wahre Leben
geben wird , wenn wir die ethische Reife dazu erlangt haben .
Aus meiner Sicht der bisherigen und momentanen " Fortschritte " der
Menschheit kann das allerdings noch Jahrhunderte oder Jahrtausende
oder mehr dauern .
du magst für dich persönlich resümieren, was du willst. aber du mußt dir auch sagen lassen, daß dein ansatz vor fehlern sozusagen strotzt
zum einen ist der gegensatz "für und mit oder ohne" ein völlig anderer als "für oder gegen". wenn du nicht daran glaubst, daß wir alles nur den unsichtbaren grün-rosa karierten elefanten auf der rückseite des mondes zu verdanken haben - bist du dann "gegen" diese?
na also...
zum anderen braucht es keinen "gott" oder die berufung auf einen solchen, um seinem leben sinn zu geben. dein ansatz, ein leben ohne diese berufung auf "gott" sei sinnlos, stellt schon wieder eine als beleidigend empfindbare zuschreibung an andere dar, die dir schlicht nicht zusteht
und "Schöpfung (hier metaphorisch verstanden), die Natur und die Mitmenschen" zu achten und zu respektieren ("lieben" ist hier auch lediglich eine metapher mit der von mir soeben explizierten bedeutung, denn die emotion "liebe" läßt sich nicht befehlen, erzwingen oder bewußt herbeiführen) wird von vielen praktiziert, ohne daß die sich auf einen "gott" beriefen
läßt sich ja auch ganz hervorragend aus utilitaristischen motiven herleiten
in punkt 2 wirst du schon wieder anmaßend bis beleidigend, indem du die sichtweise anderer als "sich etwas vormachen" abqualifizierst. zum einen macht sich wohl eher der was vor, der an träume, fantasien und spekulationen glaubt, die in der realität keinen rückhalt haben, und diesen einen höheren stellenwert zuweist als dem realen und faktischen, zum anderen folgt aus der tatsache, daß "dieses Leben an sich alles ist" (also nach dem tod nichts mehr kommt) keineswegs, "dass alles völlig sinnlos wäre".
dieser dein voreiliger trugschluß ist überhaupt nicht "mit etwas einfacher Logik zu Ende gedacht", sondern entbehrt jeder logik. daß ausgerechnet du hier also die logik für dich in anspruch nimmst, ist schon wieder eine anmaßung des gläubischen gegenüber dem rational denkenden
dein "resumee" ist daher schlicht daneben, geht es doch von falschen voraussetzungen aus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)