Um nochmals auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Es muss doch eine Idee, ein Wunsch an mein Verhalten dahinter stecken, wenn mir jemand das Bild einer irgendwie gearteten Verdammnis malt? Anderenfalls wäre dessen Beschreibung sinnloses Gebrabbel.
Also schaun wir doch mal auf die Motive:
Liebe, Lebenserhalt: Möglich, dass mich jemand schützen will. Aber dieser Gedanke erscheint mir ebenfalls sinnfrei, weil die meisten Menschen mein möglicherweise fehlerhaftes Leben gar nicht kennen und folglich nicht den Schluss ziehen können, dass ich Schutz überhaupt brauche. Oder auch nur die Chance hätte, der Verderbnis zu entgehen. Also was?
Verhaltensänderung, Erziehung: Das scheint mir des "Pudels Kern" (Goethe, Faust). Ich soll zu einem "anständigen" Charakter erzogen werden (nicht morden, nicht stehlen, nicht lügen, fremde Partnerschaften achten, mich sozial engagieren).
Anstreben von Vergebung: Es ist guter, christlicher Brauch, sich um Aussöhnung und Vergebung zu bemühen. Da bin ich immer dabei und selten "bockbeinig" (eigensinnig, bösartig). Vor allem finde ich es beleidigend, mich weiter und weiter (mit Höllenbildern) zu „bearbeiten“.
Umweltschutz: Vermeidung von Verschwendung, Abgasen, Bodenverseuchung usw., damit die Hölle nicht hier im Diesseits ausbricht. Doch so einfach ist das nicht. Es ist fast so, dass der voraussichtlich erforderliche Verzicht die Höllenstrafe unvermeidbar macht. In dem Falle wäre es besser, konkret an Maßnahmen mitzuarbeiten, die diesen Verzicht möglich macht, anstatt von „Hölle“ nur zu predigen.
Was zeigt das alles: Es geht um ganz handfeste Bedingungen des täglichen Lebens. Deshalb meine Bitte an alle Höllenprediger: Schreibt konkret, welches Verhalten ihr geändert haben wollt und verlasst euch nicht auf diffus aber bildreich geschilderte Qualen nach dem Tod.
Hier und im Jetzt spielt die unter Umständen falsche Musik! Die Höllenbilder haben ihren Sinn ausschließlich in Bezug auf eine erzieherische Wirkung, sind also Erziehungsmittel - und außerdem eins, das seine Wirkung bei gebetsmühlenhafter Wiederholung recht schnell verliert!
Nochmals das Wort des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer: „Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.“ Oder ich ergänze: „Einen solchen Gott, den es im Sinne eines orientalischen Herrschers gibt, gibt es nicht.“
Also schaun wir doch mal auf die Motive:
Liebe, Lebenserhalt: Möglich, dass mich jemand schützen will. Aber dieser Gedanke erscheint mir ebenfalls sinnfrei, weil die meisten Menschen mein möglicherweise fehlerhaftes Leben gar nicht kennen und folglich nicht den Schluss ziehen können, dass ich Schutz überhaupt brauche. Oder auch nur die Chance hätte, der Verderbnis zu entgehen. Also was?
Verhaltensänderung, Erziehung: Das scheint mir des "Pudels Kern" (Goethe, Faust). Ich soll zu einem "anständigen" Charakter erzogen werden (nicht morden, nicht stehlen, nicht lügen, fremde Partnerschaften achten, mich sozial engagieren).
Anstreben von Vergebung: Es ist guter, christlicher Brauch, sich um Aussöhnung und Vergebung zu bemühen. Da bin ich immer dabei und selten "bockbeinig" (eigensinnig, bösartig). Vor allem finde ich es beleidigend, mich weiter und weiter (mit Höllenbildern) zu „bearbeiten“.
Umweltschutz: Vermeidung von Verschwendung, Abgasen, Bodenverseuchung usw., damit die Hölle nicht hier im Diesseits ausbricht. Doch so einfach ist das nicht. Es ist fast so, dass der voraussichtlich erforderliche Verzicht die Höllenstrafe unvermeidbar macht. In dem Falle wäre es besser, konkret an Maßnahmen mitzuarbeiten, die diesen Verzicht möglich macht, anstatt von „Hölle“ nur zu predigen.
Was zeigt das alles: Es geht um ganz handfeste Bedingungen des täglichen Lebens. Deshalb meine Bitte an alle Höllenprediger: Schreibt konkret, welches Verhalten ihr geändert haben wollt und verlasst euch nicht auf diffus aber bildreich geschilderte Qualen nach dem Tod.
Hier und im Jetzt spielt die unter Umständen falsche Musik! Die Höllenbilder haben ihren Sinn ausschließlich in Bezug auf eine erzieherische Wirkung, sind also Erziehungsmittel - und außerdem eins, das seine Wirkung bei gebetsmühlenhafter Wiederholung recht schnell verliert!
(19-08-2012, 11:18)Lelinda schrieb: Die Visionen selbst halte ich für extrem lebendige Traumbilder;Es ist durch viele Auswertungen solcher Beschreibungen erwiesen, dass Visionen immer nur solche Bilder produzieren, die mit den Erfahrungen und religiösen Vorstellungen der Erzähler zu tun haben. Noch nie sind Visionen beschrieben worden, die etwas anderes, unserer Welt Fremdes, enthalten, wenn man mal von Autoren wie Johannes v. Butlar oder Erich v. Däniken absieht (, die keine Wissenschaftler sind).
(19-08-2012, 11:18)Lelinda schrieb: Aber das würde keine Rolle spielen, denn Buddhas Fehler, der ihn in die Hölle brachte, war: nicht an Jesus zu glauben.Diese Aussage möchte ich ausdrücklich unterstreichen. Vor allem: Was wäre dies für ein Gottesbild? – Ein orientalischer Fürst, dessen Wohlwollen man durch Wohlverhalten, das nicht Gott, sondern bestenfalls den Mitmenschen nützt(!), erkaufen muss.
Und dabei lebte Buddha 500 Jahre vor Jesus und hatte gar nicht die Möglichkeit, an ihn zu glauben!
Ein solcher Gott wäre extrem unfair, und schon das ist in meinen Augen ein Beweis dafür, dass die Vision dieses Mannes kein reales Bild gezeigt haben kann.
Nochmals das Wort des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer: „Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.“ Oder ich ergänze: „Einen solchen Gott, den es im Sinne eines orientalischen Herrschers gibt, gibt es nicht.“
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

