07-08-2012, 12:54
Es braucht eigentlich keine sittlichen oder göttlichen Gebote, um den Menschen beizubringen, wie sie sich untereinander verhalten sollten. Der Mensch ist von Natur aus so angelegt, dass er sich in jeden anderen Menschen hineinversetzen und dessen Wohl und Wehe nachempfinden kann. Das gilt sogar für fiktive Personen in Filmen und Romanen und hat meistens Vorteile, da der einzelne nicht alles selbst ausprobieren, sondern sich vieles an Vorbildern abschauen kann. Es ist also eigentlich nicht nötig, Regeln für den Schutz des Gegenübers philosophisch zu begründen. Die einleuchtendste Begründung ist, dass sich jeder Mensch vorstellen könnte, was es für einen anderen bedeutet, angegriffen, geschlagen oder sonstwie gequält zu werden. Diese Fähigkeit ist biologisch und war wohl schon vorhanden, bevor es Religionen gab.
Das einzige Problem ist, dass für das Mitfühlen eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein muss. Und man fühlt sich einem, den man persönlich kennt, eben näher als einem Fremden oder Feind.
Das einzige Problem ist, dass für das Mitfühlen eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein muss. Und man fühlt sich einem, den man persönlich kennt, eben näher als einem Fremden oder Feind.

