22-07-2012, 21:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-07-2012, 21:58 von schmalhans.)
(22-07-2012, 21:36)Ekkard schrieb: Jedes einzelne Gottesbild ist inkonsistent. Das gilt immer, deswegen heißt es "glauben" und nicht "wissen". Nicht allen Diskussionsteilnehmern ist das klar.
Exakt, es geht um Glauben. Glauben kann man alles mögliche. "Ich glaube, ich werde krank", "Ich glaube, ich mag dich", "Ich glaube an Leben auf dem Mars" oder " ... an den Weihnachtsmann, an die Wiedergeburt, an den Mann im Ohr, an ein Leben nach dem Tod" etc. pp. Und das malt man sich in den schönsten Farben aus, um in deinem Bild zu bleiben - welche Symptome die Krankheit hat, wie schön es ist, mit der Person zusammen zu sein, die grünen Männchen, den Weihnachtsmann - oder eben Gott. Das ist bei vielen ganz konkret (alter Mann mit Bart, der im Himmel sitzt / alles durchdringende unsichtbare Kraft - ...). Das nennt man aber, wie gesagt, Glauben - eine tief empfundene Überzeugung über einen Zustand, eine vorgestellte Wirklichkeit, häufig über eine transzendente. Das ist aber sehr individuell angelegt, hat aber keine Objektivität. Die bekommt Glube erst dann, wenn Glaube von einer Gruppe verallgemeinert und in Regeln, Gebote, Gestze und Bräuche gelegt wird. Man spricht dann von Religion bzw. religiösem Glauben. Hier muss sich ein Gottesbild also auch objektiven Kriterien stellen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)