17-07-2012, 20:39
Nö, wenn der Andere garnicht die Erkenntnis des Einschränken des Anderen haben soll, hat er auch keine Erkenntnis.
Sich wehren ist ja dann auch schlecht, weil ich dem Anderen Unrecht tue, da er für sich ja nicht unmoralisch handelt.
Netzsche hatte ja eine sehr blumenreiche Wortwahl, zu Verständnis ist das eher hinderlich.
Kein Wunder, das man sich auf Kernsätze beschränkt.
Kleine Auswahl aus "Jenseits von Gut und Böse":
"Es giebt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen ... (JGB 108)
Ein Volk ist der Umschweif der Natur, um zu sechs, sieben grossen Männern zu kommen.- Ja: und um dann um sie herum zu kommen. (JGB 126)
Von den Sinnen her kommt erst alle Glaubwürdigkeit, alles gute Gewissen, aller Augenschein der Wahrheit. (JGB 134)
Der Unterleib ist der Grund dafür, dass der Mensch sich nicht so leicht für einen Gott hält. (JGB 141)
Was aus Liebe gethan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse. (JGB 153)
Der Einwand, der Seitensprung, das fröhliche Misstrauen, die Spottlust sind Anzeichen der Gesundheit: alles Unbedingte gehört in die Pathologie. (JGB 154)
Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes,- aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel. (JGB 156)
Unserm stärksten Triebe, dem Tyrannen in uns, unterwirft sich nicht nur unsre Vernunft, sondern auch unser Gewissen. (JGB 156)
Viel von sich reden kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen. (JGB 169)
Mitleiden wirkt an einem Menschen der Erkenntniss beinahe zum Lachen, wie zarte Hände an einem Cyklopen. (JGB 171)
Man liebt zuletzt seine Begierde, und nicht das Begehrte. (JGB 175)"
Da sind auch ziemliche Allgemeinplätze dabei, kann sich jeder was rausziehen.
Sind doch eigentlich Wortgefechte innerhalb eines begrenzten Gelehrtenzirkels.
Gilt doch immer noch, Worte sind billig, an den Taten soll gemessen weden.
Im eigenen zwischenmenschlichen Bereich ist er wohl trotz hehrer Erkenntnis
eher wenig erfolgreich gewesen,
Cosima Wagner war wohl schon eine Nummer zu gross.
In einem der letzten Briefe war noch die Behauptung, sie hätte ihn ins Irrenhaus gebracht.
Sich wehren ist ja dann auch schlecht, weil ich dem Anderen Unrecht tue, da er für sich ja nicht unmoralisch handelt.
Netzsche hatte ja eine sehr blumenreiche Wortwahl, zu Verständnis ist das eher hinderlich.
Kein Wunder, das man sich auf Kernsätze beschränkt.
Kleine Auswahl aus "Jenseits von Gut und Böse":
"Es giebt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen ... (JGB 108)
Ein Volk ist der Umschweif der Natur, um zu sechs, sieben grossen Männern zu kommen.- Ja: und um dann um sie herum zu kommen. (JGB 126)
Von den Sinnen her kommt erst alle Glaubwürdigkeit, alles gute Gewissen, aller Augenschein der Wahrheit. (JGB 134)
Der Unterleib ist der Grund dafür, dass der Mensch sich nicht so leicht für einen Gott hält. (JGB 141)
Was aus Liebe gethan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse. (JGB 153)
Der Einwand, der Seitensprung, das fröhliche Misstrauen, die Spottlust sind Anzeichen der Gesundheit: alles Unbedingte gehört in die Pathologie. (JGB 154)
Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes,- aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel. (JGB 156)
Unserm stärksten Triebe, dem Tyrannen in uns, unterwirft sich nicht nur unsre Vernunft, sondern auch unser Gewissen. (JGB 156)
Viel von sich reden kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen. (JGB 169)
Mitleiden wirkt an einem Menschen der Erkenntniss beinahe zum Lachen, wie zarte Hände an einem Cyklopen. (JGB 171)
Man liebt zuletzt seine Begierde, und nicht das Begehrte. (JGB 175)"
Da sind auch ziemliche Allgemeinplätze dabei, kann sich jeder was rausziehen.
Sind doch eigentlich Wortgefechte innerhalb eines begrenzten Gelehrtenzirkels.
Gilt doch immer noch, Worte sind billig, an den Taten soll gemessen weden.
Im eigenen zwischenmenschlichen Bereich ist er wohl trotz hehrer Erkenntnis
eher wenig erfolgreich gewesen,
Cosima Wagner war wohl schon eine Nummer zu gross.
In einem der letzten Briefe war noch die Behauptung, sie hätte ihn ins Irrenhaus gebracht.
