10-07-2012, 09:55
(10-07-2012, 00:13)Ekkard schrieb: Es wäre mir lieber, wenn du das, was in den vielen Links steht, kurz zusammen gefasst hättest, wie den letzten Absatz. Ich bin ein "Landei" und muss mit einem begrenzten Funk-Kontingent zurecht kommen - kann also den Links nicht immer folgen - und jetzt vor Tagesende schon gar nicht.
Die Links führten zu Seiten von Sozialgemeinschaften. Folgt man diesen, kommt heraus, dass „Sozialgemeinschaft“ ein netter Begriff für „Alten- und Pflegeheim“ ist.
(10-07-2012, 00:13)Ekkard schrieb: Der zitierte Absatz trifft in seiner Bestimmtheit nicht zu, weder auf Religion noch Religionsgemeinschaft. Dazu ein paar Schlaglichter ...
"Religion" ist in der Tat ein schillernder Begriff, im Allgemeinen ist damit die Religionsgemeinschaft gemeint. Das andere ist die Lehre (Bibel, Katechismus, Koran, Hadithe etc.).
Der Absatz ist nicht zitiert, sondern meine Definition der Begriffe „Religion“ bzw. „Religionsgemeinschaft“. Ich brauche keine „Schlaglichter“, sondern klare Definitionen als Grundlage einer Diskussion, sonst redet man aneinander vorbei.
Kannst du begründen, warum du der Auffassung bist, meine Definition träfe nicht zu? Oder dass „Religion“ ein „schillernder“ Begriff sei? Im allgemeinen ist mit „Religion“ eben nicht „Religionsgemeinschaft“ gemeint“ - wie kommst du darauf?
(10-07-2012, 00:13)Ekkard schrieb: Was du allerdings beschreibst, ist die "Kirche", also die Organisationsform einer Religionsgemeinschaft - und so wie es sich anhört: römisch-katholischer Provenienz. In der Tat gibt es in Kirche Gesetze und Vorschriften, wie in einem Staat. Die katholische Kirche schreibt auch vor, was Glaube ist, nämlich die Lehrmeinung der römischen Kurie. Im Gegensatz dazu ist in den protestantischen Kirchen Glaube die innerste Überzeugung.
Willst du etwa behaupten, in den protestantischen Religionsgemeinschaften dürfe jede/r glauben, was er/sie will, so lange es nur die innerste Überzeugung sei? Ich erinnere an dieser Stelle beispielsweise an die „Kirchenzucht“.
(10-07-2012, 00:13)Ekkard schrieb: Man beachte diesen gravierenden Unterschied: Der römisch-katholische Christ kann eine andere innerste Überzeugung haben, als sein Glaube vorgibt. Somit reicht ein der Lehrmeinung entsprechendes Bekenntnis aus, römisch-katholisch zu sein. Das geht völlig formal und äußerlich.
Im Protestantismus sind solche formalen Bekenntnisse verpönt.
Das System Kirche ist sehr wohl änderbar z. B. durch Konzile oder Synoden.
Formal und äußerlich ist allein die Taufe ausschlaggebend, ein Bekenntnis ist notwendig. Aus der RKK kann man dann nicht wieder austreten. Vertritt man die vorgeschriebene Lehrmeinung nicht (mehr), ist man ein "Ketzer". Verpönte Glaubensbekenntnisse in den protestantischen Religionsgemeinschaften? Meinst du etwa die folgenden?
*http://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/index.html
Natürlich ist das System Kirche veränderbar, aber nur durch wenige Personen, nicht durch ihre Mitglieder. Wer Religionsgrundsätze ablehnt, muss schon seine eigene Kirche oder Sekte gründen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)