21-06-2012, 17:24
Wir haben eine Funktion namens "Suche" oben rechts. Mal ausprobieren, fördert viele auch gute Beiträge zu Tage.
Z. B. verweise ich auf meine partielle Antwort unter Theozidee.
Im Grunde handelt es sich um Postulate, also Vorbilder, wie der Mensch seine eigene Seinsweise regeln, möglichst verbessern soll, um mit Mitmensch und Welt einvernehmlich zu leben.
Selbst ein im Gebet vorgetragenes Anliegen stellt mehr eine meditative Bearbeitung dar. Es ist eine alter Erfahrungsweisheit, dass sprachlich formulierte Anliegen häufig ihren Horror verlieren und damit der Verarbeitung zugänglich werden. (Deswegen ärgern mich auch Worthülsengebete vor versammelter Gemeinde!).
Z. B. verweise ich auf meine partielle Antwort unter Theozidee.
(21-06-2012, 14:18)Keksdose schrieb: Meine Problematik ist folgende: Meiner Ansicht nach folgt auf ein konsequentes Durchdenken der Theodizeeproblematik konsequenterweise eine atheistische Haltung als einzig adäquate Antwort.Nein, der Denkfehler - nicht nur deiner! - ist ein zu einfaches Gottesbild, das nicht leisten kann, was die betreffenden Gläubigen von ihm verlangen.
(21-06-2012, 14:18)Keksdose schrieb: ..., lehrt mich also, dass ich irgendeinen Aspekt nicht bedacht habe.Ein Aspekt ist sicher, dass viele Gläubige soweit nicht denken. Wenn man aber genau hinsieht, dann verlangen viele Vorstellungen von Gott, so zu sein, wie ein gütiger Mensch, dem alle Ressourcen des Universums zur Verfügung stehen. Ob dies der Fall, ja überhaupt möglich ist, übersteigt die Erkenntnismöglichkeit hier auf Erden. Über die Seinsweise Gottes wissen wir definitiv nichts. Was in den Hl. Schriften steht, sind von Menschen in Worte und Sätze gegossene Vorstellungen. Diese haben eine ganz andere Aufgabe, als die Seinsweise Gottes zu beschreiben.
Im Grunde handelt es sich um Postulate, also Vorbilder, wie der Mensch seine eigene Seinsweise regeln, möglichst verbessern soll, um mit Mitmensch und Welt einvernehmlich zu leben.
Selbst ein im Gebet vorgetragenes Anliegen stellt mehr eine meditative Bearbeitung dar. Es ist eine alter Erfahrungsweisheit, dass sprachlich formulierte Anliegen häufig ihren Horror verlieren und damit der Verarbeitung zugänglich werden. (Deswegen ärgern mich auch Worthülsengebete vor versammelter Gemeinde!).
(21-06-2012, 14:18)Keksdose schrieb: Und das führt mich direkt zu meiner Frage: Wieso glaubt ihr an Gott, trotz der Theodizeeproblematik, trotz all des Leids auf der Welt?Du übersiehst, dass die Vorstellung von Gott verantwortlichen Umgang mit der Mitwelt verlangt, dass Gottesbilder nicht Gott selbst sind, dass niemand über Gott selbst Bescheid weiß, und dass Gott kein Reparaturbetrieb für eine Welt voller Katastrophen ist. Wenn letztere auftreten können, müssen wir (verantwortlich!) Vorsorge treffen. Ausschließlich darin vollzieht sich Gott in dieser Welt, wenn überhaupt!
Was übersehe ich?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

