18-06-2012, 11:23
(16-06-2012, 23:02)Ekkard schrieb: Ich denke, man muss die Perspektive anders setzen: Nicht der Tod ist die Grenze zum Leben danach, sondern die personale Grenzfläche, durch die hindurch die Kommunikation der Welt mit uns als Individuen und umgekehrt wir mit der Welt kommunizieren. Ich betrachte Persönlichkeit bzw. Ich-Bewusstsein als ein generelles Phänomen, das lediglich auf einer hinreichend dimensionierten Skala ausreichende Komplexität zur Datenverarbeitung vorfinden muss. Dann kommt es zu einem rückgekoppelten Abbildungsprozess, der auch sich selbst einschließt
(17-06-2012, 22:03)petronius schrieb: was soll das für eine "personale Grenzfläche" sein, durch die hindurch "die Kommunikation" stattfinden soll?Darunter verstehe ich jeden Punkt des Körpers, durch den irgend eine Art Information abgegeben oder aufgenommen wird. Stimmbänder genau so gut, wie haptische Punkte, Netzhaut so gut wie die Gehörschnecke, Wärmerezeptoren wie Gestik.
(17-06-2012, 22:03)petronius schrieb: zum link: ja, wechelwirkung, ok. aber was bitte soll denn noch wechselwirken, wenn wir gestorben sind, verwesen und die atome, aus denen unser körper (samt gehirn, in dem das bewußtsein stattfindet und information verarbeitet wird, wechselwirkung bzw. kommunikation mit der umwelt stattfindet) bestand, sich in andere, neue moleküle arrangiert haben?Nichts! Das ist anders zu verstehen: Die Wechselwirkung findet zu Lebzeiten statt. So, wie sich die Welt im Bewusstsein spiegelt, so spiegelt sich die Innenwelt nach draußen. Und wird weitergetragen.
(17-06-2012, 22:03)petronius schrieb: imho wabert information nicht einfach frei in der raumzeit, sondern ist immer an einen träger gebundenDa gibt es genügend Informationsträger z. B. die elektromagnetischen Wellen, Molekülkonstellationen, Gase, der Staub der irgendwann verdampften Erde.
Wenn wir körperlich tot sind, ist ein kosmisch gesehen langer Zeitraum kein Hindernis - auch wenn man sich dies nicht unmittelbar vorstellen kann. Nach hinreichend langer Zeit sammeln sich alle Informationen am Ereignishorizont von "schwarzen Löchern" und werden dort bewahrt. Der Rest - also das, was weiter geschieht - ist natürlich eine Spekulation meinerseits.
Es ging ja nur darum aufzuzählen, was alles "in der Ewigkeit" passieren könnte, was über den Tod hinaus weist. Für die alten Mythen besteht m. E. Erweiterungsbedarf, wenn man sich nicht auf "Mittelerde" beschränken will.
(17-06-2012, 22:03)petronius schrieb: aber ok, ich habe auch tipler nur einfach schrecklich gefunden und bei jedem dritten satz innerlich widerspruch angemeldet...A - geh', du bist ein absolut prosaischer Mensch, der sich und anderen nette Spekulationen verbietet. Spekulation ist doch einfach eine zusätzliche Dimension des Bewussten!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard